Klimaschutz im KREIS METTMANN Wenn um jedes Grad gerungen wird

KREIS METTMANN · Schüler aus dem Kreis Mettmann simulieren die Weltklimakonferenz in der Stadthalle Erkrath. Das ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen politischer Entscheidungsprozesse.

 Engagierte Schüler aus dem Kreis Mettmann debattieren beim kreisweiten Schülerklimagipfel in der Erkrather Stadthalle.

Engagierte Schüler aus dem Kreis Mettmann debattieren beim kreisweiten Schülerklimagipfel in der Erkrather Stadthalle.

Foto: Kreis Mettmann

Rund zwei Monate bevor die 27. UN-Klimakonferenz in Ägypten tagen wird, veranstaltete der Kreis Mettmann in Kooperation mit der gemeinnützigen Stiftung „myclimate“ innerhalb der kreisweiten Klimaschutzwoche einen Schülerklimagipfel.

Rund 70 Oberstufenschüler aus zwölf Schulen im Kreis Mettmann kamen in der Stadthalle Erkrath zusammen. Einen Tag lang schlüpften sie in die Rollen politischer Delegierter und simulierten die Verhandlungen und Entscheidungsprozesse einer UN-Klimakonferenz. Das Ziel: Die Begrenzung der Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius bis zum Jahr 2100. In drei Verhandlungsrunden entwickelten die Schüler Strategien, führten bilaterale Gespräche, vereinbarten Kooperationen und diskutierten Interessenkonflikte aus.

„Der Klimawandel ist eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Aufgrund seiner Komplexität und der Notwendigkeit, Lösungen zu entwickeln, bestehen sehr hohe Anforderungen an eine zeitgemäße Bildung“, weiß die Klimaschutzbeauftragte und Organisatorin der Veranstaltung, Helena Lohneis. Thomas Lanners, Moderator der Veranstaltung und Leiter des Bereichs Bildung bei „myclimate“, erläuterte, dass es bei der Simulation einer Klimakonferenz um weit mehr geht als bloß um ein Rollenspiel: „Mit der Simulation der Klimakonferenz wollen wir Schülern ein besseres Verständnis für politische Entscheidungsprozesse in der internationalen Klimapolitik ermöglichen. Gleichzeitig lernen die Teilnehmenden, dass wir die Ziele des Pariser Klimaabkommens noch einhalten können, auch wenn dies eine große Herausforderung wird.“

Das hatten die Teilnehmenden verstanden. Mit ganzem Einsatz und überzeugenden Argumenten vertraten sie ihre Positionen. Dabei ging es durchaus auch um die unterschiedlichen Ausgangspositionen von Industriestaaten, Schwellenländern und all jenen Staaten, die zu den Ärmsten auf dieser Welt gezählt werden.

In der abschließenden Feedbackrunde zeigten sich Vertreter des Jugendparlaments in Hilden jedenfalls begeistert: „Die Veranstaltung kam bei den Jugendlichen sehr gut an. Für die Schüler war die Simulation politischer Entscheidungsprozesse eine wertvolle Erfahrung. So wurde sogar auf dem Nachhauseweg weiter diskutiert“, freut sich Andrea Nowak. Sie koordiniert das Jugendparlament und wird eine erneute Teilnahme empfehlen.

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