Basketball, 2. Liga (ProA) Giants empfangen in John Bryant den Star der ProA

Leverkusen · Gegen die Uni Baskets Paderborn bestreiten Bayers Zweitliga-Basketballer ihr letztes Spiel 2020. Am Mittwoch ist das Team der Stunde zu Gast.

 Der Deutsch-Amerikaner John Bryant – hier im Gießener Trikot – war als Profi bereits in den USA, Spanien und Monaco aktiv.

Der Deutsch-Amerikaner John Bryant – hier im Gießener Trikot – war als Profi bereits in den USA, Spanien und Monaco aktiv.

Foto: imago images/Eibner/Foerster /Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de

Die Uni Baskets Paderborn stellen eine lösbare Aufgabe dar – danach hatte es zumindest zu Saisonbeginn in der ProA ausgesehen. Zuletzt allerdings drehten die Ostwestfalen mit drei überzeugenden Siegen in Serie gewaltig auf. Der Erfolg hat einen Namen: John Bryant. Der zweimalig als wertvollster Spieler der Bundesliga ausgezeichnete Basketballer und ehemalige Deutscher Meister tritt seit Anfang November völlig überraschend für die Paderborner in der Zweiten Liga an. „Leider wird es nicht funktionieren, nur ihn zu stoppen, damit wir eine gute Chance haben. Dafür ist der Gegner insgesamt zu stark besetzt“, sagt Trainer Hansi Gnad vor der Partie, die am Mittwochabend um 19.30 Uhr in der Ostermann-Arena beginnt.

Bryant ist allerdings der alles überragende Akteur bei den Gästen. In fünf Partien erzielte der 2,10 Meter große und bullige Center im Schnitt 17,2 Punkte bei einer Trefferquote von 66,7 Prozent. Der US-Amerikaner mit deutschem Pass versenkt sogar die Hälfte seiner Drei-Punkte-Versuche – was auf dieser Position mindestens ungewöhnlich ist. „Er hat halt ein Händchen“, weiß Gnad. „Wenn man bedenkt, dass er bei seinem ersten Auftritt für Paderborn fast gar nichts gemacht hat, ist sein Durchschnitt sogar noch besser. Das ist schon Wahnsinn.“

Doch die Paderborner gehören insgesamt zu den Mannschaften, die stark punkten. In drei ihrer vier jüngsten Partien übertrafen sie die 100-Zähler-Marke. „Würden wir alles dafür tun, Bryant zu stoppen, kassieren wir vermutlich extrem viele Dreier“, sagt Gnad. Knapp 40 Prozent ihrer Distanzschüsse verwerten die Ostwestfalen, die in Drew Cushingberry, Garrett Sams, Ivan Buntic, Joseph Benzinger und Demetrius Ward fünf weitere Spieler in ihren Reihen haben, die zehn oder mehr Zähler pro Partie einstreuen. Tom Alte, ein weiterer Leistungsträger, kann derzeit aufgrund eines Mittelhandbruchs nicht spielen. „Wäre er noch dabei, müsste man Paderborn zu den absoluten Ligafavoriten zählen“, stellt der Giants-Coach klar.

Der Respekt der Leverkusener ist also groß, doch die Mannschaft weiß auch um ihre eigenen Stärken. Zuletzt haben die Giants immerhin den Eisbären Bremerhaven die erste Saisonniederlage beigebracht. „Ich rechne uns schon Chancen aus“, sagt der Coach, der vor dem Duell zwiegespalten ist: „Auf der einen Seite freue ich mich natürlich, dass wir wieder spielen. Auf der anderen Seite haben wir auch einige Verletzte.“ So fehlt neben Langzeit-Ausfall Lennard Winter auch Luca Kahl wegen eines Muskelbündelrisses. Zwei weitere Akteure sind angeschlagen. „Da werde ich kein Risiko eingehen“, betont Gnad. So werden voraussichtlich Sören Queck und Daniel Merkens aus der Reserve auf der Bank sitzen und für Kurzeinsätze in Frage kommen.

Nach dem Duell, das übrigens wie immer auf Sportdeutschland.tv übertragen wird, haben die Giants über Weihnachten und Silvester elf Tage Pause, bevor es am 3. Januar mit der Partie gegen die Tigers Tübingen weitergeht. Schon drei Tage später, am Mittwoch, 6. Januar, empfangen die Leverkusener die Artland Dragons zum Nachholspiel. Das Duell war Anfang Dezember aufgrund eines Corona-Falls beim Gegner verschoben worden.

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