Basketball, ProA (Play-offs) Giants gehen ins Fernduell mit Jena
Leverkusen · Am Sonntag könnte die Entscheidung im Kampf um das Aufstiegsrecht in die Basketball-Bundesliga fallen. Leverkusen empfängt die Artland Dragons.
Mit einem Sieg bei Science City Jena wäre den Bayer Giants der erste Platz in ihrer Play-off-Gruppe nicht mehr zu nehmen gewesen. Doch der Basketball-Zweitligist kassierte beim 92:96 seine erste Niederlage in den Entscheidungsspielen der ProA. Damit ist das Rennen vor dem letzten Spieltag wieder offen. Mit je einer Niederlage können beide Teams noch aus eigener Kraft Erster werden. Die Giants haben in den Artland Dragons am Sonntag (16 Uhr, Ostermann-Arena) die vermeintlich leichtere Aufgabe.
Doch auch die Mannschaft aus Quakenbrück ließ zuletzt aufhorchen. Ihr gelang im Heimspiel gegen den einstigen Topfavoriten Rostock beim 80:79 der erste Play-off-Sieg. „Wir wollen aber natürlich zuhause einen gelungenen Abschluss feiern“, sagt Giants-Trainer Hansi Gnad, der mit seiner Truppe in dieser Saison 14 von 15 Heimspielen gewann. „Was daraus folgt, sehen wir dann.“ Den Sprung in die Bundesliga wird sein Team aber so oder so nicht machen. Die Giants haben keine Lizenz beantragt, der Etat kommt bei weitem nicht an die geforderten 2,5 Millionen Euro heran.
Die Jenaer hingegen wollen unbedingt in die Bundesliga und hielten im Heimspiel gegen die Farbenstädter dem Druck stand. Entschieden ist aber nocht nichts. Sollten die Giants die Dragons besiegen, ist für Jena ein Erfolg in Rostock Pflicht. Die Hansestädter sind zwar in den Play-offs gebeutelt, dürften aber besonders motiviert sein. Sollte nämlich Leverkusen das Aufstiegsrecht gewinnen, würde ein Platz in der Bundesliga frei. Dass Rostock diesen am grünen Tisch ergattern könnte, ist zumindest nicht völlig ausgeschlossen.
Wie es für die Giants in der kommenden Woche weitergeht, entscheidet sich am Sonntag. Sollten Leverkusen und Jena gleichzeitig gewinnen oder gleichzeitig verlieren, kommt es zu einem Entscheidungsspiel der beiden Kontrahenten um den ersten Platz der Play-off-Gruppe. Das ist eigentlich schon für den kommenden Dienstag in Jena angesetzt, doch eine Verlegung ist wahrscheinlich, da sich die Ausspielung der anderen Play-off-Gruppe verzögert. Die Panthers Schwenningen sind in Quarantäne.
Gewinnen die Leverkusener, während Jena verliert, stehen sie als sportlicher Aufsteiger fest, bestreiten aber eigentlich noch zwei Partien gegen den Sieger der anderen Gruppe um die Meisterschaft der ProA. „Großen Wert haben diese beiden Spiele ohne Zuschauer nicht mehr. Sie kosten nur zusätzliches Geld, weil wir die Mannschaft länger zusammenhalten müssten“, sagt Gnad. Beendet wäre die Giants-Saison am Sonntag nur im Falle eines Misserfolgs und gleichzeitigem Sieg der Thüringer. Ein solch ernüchterndes Ende wünscht sich der Coach freilich nicht: „Wir wollen die Saison auf jeden Fall auf einer positiven Note beenden.“