College-Football Amon-Ra St. Brown empfiehlt sich für die Draft der NFL

Leverkusen · Der Footballer Amon-Ra St. Brown hat das Finale der Pac-12-Conference mit seinen USC Trojans verloren. Seine Chancen auf die NFL sind jedoch weiterhin sehr gut.

 Amon-Ra St. Brown läuft mit dem Ball Richtung Endzone.

Amon-Ra St. Brown läuft mit dem Ball Richtung Endzone.

Foto: AP/Ashley Landis

Das bittere Ende musste College-Footballer Amon-Ra St. Brown von der Seitenlinie verfolgen. Seine USC Trojans unterlagen im Finale der Conference Pac-12 den Oregon Ducks mit 24:31. Und viele Experten sahen in der Verletzung des Top-Receivers (Passempfängers) mit Wurzeln in Hitdorf einen Grund, warum die Comeback-Könige nach drei Last-Minute-Siegen in den fünf Spielen der regulären Saison diesmal nicht zurückkamen. Spät im dritten Viertel hatte St. Brown einen harten Schlag eingesteckt und sich dabei die Schulter verstaucht.

Der eine Traum des Deutsch-Amerikaners platzte mit dem verlorenen Endspiel. Das noch größere Sehnsuchtsziel – die Profi-Liga NFL, in der sein älterer Bruder Equanimeous bereits spielt – ist dafür in greifbare Nähe gerückt. In praktisch allen Vorhersagen wird Amon-Ra prophezeit, spätestens in der zweiten Runde der Talente-Börse Draft im Frühjahr ausgewählt zu werden. Und einige trauen ihm sogar zu, ein Erstrunden-Pick zu werden, darunter namhafte Experten wie Chris Trapasso von „CBS Sports“. Auch mit dem Rest von dessen Einschätzung könnte St. Brown sicher gut leben. Denn Trapasso sagte voraus, dass er bei den Kansas City Chiefs landet. Der amtierende Superbowl-Sieger gehört wieder zu den Titelkandidaten und verfügt in Patrick Mahomes über einen der besten Quarterbacks der Liga.

Die Chiefs stehen nach dieser Spielzeit wohl vor einem Umbruch auf der Receiver-Position. Sammy Watkins und Demarcus Robinson könnten als Free Agents den Klub verlassen. Trapasso meint, dass St. Brown hervorragend ins Receiver-Beuteschema von Kansas City passen würde. „Er ist schnell und gut nach dem Catch“, betonte der Fachmann. Eine Kostprobe seines Könnens lieferte der jüngste Sohn der Hitdorferin Miriam Steyer auch im Endspiel. Nach sechs Touchdowns aus kurzer Distanz in den beiden vorangegangenen Spielen gelang ihm gegen Oregon ein 47-Yard-Touchdown.

Mit fünf Fängen für insgesamt 74 Yards steigerte er seine Ausbeute in der pandemiebedingt kurzen Saison auf 41 gefangene Pässe, 178 Receiving-Yards und sieben Touchdowns – plus Returns für insgesamt 78 Yards.

Die fünf Fänge ließen ihn in der Bestenliste der University of Southern California mit 178 gesicherten Pässen auf Platz 11 vorrücken, vor einigen späteren NFL-Profis und knapp hinter Nelson Agholor von den Las Vegas Raiders, der im Januar 2018 mit Philadelphia den Super Bowl gewonnen hat. Wohlgemerkt: Diese Marke gelang St. Brown in nur zwei vollen Spielzeiten und einer weiteren stark verkürzten. Eine vierte Saison für die USC Trojans wird es nicht geben, weil es Amon-Ra St. Brown nun vorzeitig und nachvollziehbar in die NFL zieht.

Ein letztes Mal würde er gerne noch im Trikot der Trojans auflaufen – in einem Bowl Game. Eine Einladung werden die Kalifornier trotz der Niederlage erhalten, vermutlich für den Alamo Bowl am 29. Dezember. Kann St. Brown seine Verstauchung rechtzeitig auskurieren, wäre dies die nächste Chance für Werbung in eigener Sache.

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