Basketball, ProA Giants starten bei Phoenix Hagen in die Englische Woche

Leverkusen · Die Zweitliga-Basketballer des TSV Bayer 04 Leverkusen haben drei Spiele in sieben Tagen vor sich. Los geht es beim Vorletzten, der Trainer Hansi Gnad zufolge nicht zu unterschätzen ist.

 Leverkusens Leistungsträger Haris Hujic (mit Ball) sucht einen Weg durch die gegnerische Defensive.

Leverkusens Leistungsträger Haris Hujic (mit Ball) sucht einen Weg durch die gegnerische Defensive.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Mit vier Siegen und zwölf Niederlagen steht Phoenix Hagen überraschend auf dem vorletzten Platz der ProA-Tabelle. Ihre jüngsten drei Partien verlor die Mannschaft – inklusive eines 81:91 bei Ehingen Urspring, das ebenfalls in den unteren Zweitliga-Regionen beheimatet ist. Das sollte den Giants am Samstag (ab 19 Uhr) doch eigentlich die Chance eröffnen, zum zweiten Mal in dieser Basketall-Saison in fremder Halle zu gewinnen. Oder nicht?

„Die Hagener haben ein gutes Team. Der Eindruck täuscht“, mahnt Hansi Gnad. Der Giants-Trainer findet die Tabelle nicht aussagekräftig. „Sie haben immer noch zwei Spiele weniger als wir absolviert – und die Mannschaft hatte fast konstant massive Corona-Probleme.“ Mehrmals musste das Team in Quarantäne und fand deshalb in der ersten Saisonhälfte nie seinen Rhythmus. Auswärts haben die Hagener in sieben Partien noch nicht ein einziges Mal gejubelt. Die Giants behielten am ersten Spieltag mit 80:76 die Oberhand und revanchierten sich für zwei Niederlagen in der Vorsaison.

Die Leverkusener haben beinahe traditionell Probleme mit dem NRW-Konkurrenten. Zwar sind am Samstag keine Zuschauer in der Halle, doch genau wie die Giants spielt auch Hagen zuhause deutlich besser. Immerhin vier Siege in eigener Halle stehen in der Bilanz, darunter auch ein 93:91 gegen das Topteam aus Bremerhaven. „Für uns kann es sowieso kein einfaches Auswärtsspiel geben“, sagt Gnad. „Eigentlich darf man gar nicht darüber reden, weil sich das in den Köpfen der Jungs festsetzen könnte. Aber es ist ein Fakt, dass wir uns unheimlich schwertun.“

In Trier gewannen die Giants, doch davor und danach ging in der Fremde alles verloren. Zuletzt in Paderborn sahen die Gäste lange wie klare Sieger aus, gaben die Begegnung aber noch aus der Hand. „Da haben wir uns selbst geschlagen“, hadert Gnad auch knapp zwei Wochen danach noch mit der Niederlage. Zu gerne würde der Coach den Auswärtsfluch in Hagen besiegen.

Leicht wird die Aufgabe aber nicht. Denn in Hagen wollen sich die Verantwortlichen offenbar nicht mit dem suboptimalen Saisonverlauf abfinden. Obwohl in dieser Woche die Entscheidung gefällt wurde, dass es in der ProA aufgrund der coronabedingten Ausfallzeiten keine Absteiger geben wird, hat der Verein personell nachgelegt. Die Nachverpflichtung des US-amerikanischen Flügelspielers Karrington Ward hat der Klub am Freitag bekanntgegeben. „Das ist ein Beleg für die Ambitionen“, sagt Gnad, der sich angesichts fehlender Zuschauereinnahmen aber auch wundert, wie viele Mannschaften sich personell in diesen Tagen noch verstärken.

Ward ist bereits die zweite Hagener Nachverpflichtung. Die erste war Marcel Keßen. Der Center kam aus Bremerhaven und ist in seinem neuen Team gleich erfolgreichster Werfer. In vier Partien erzielt Keßen im Schnitt 15 Punkte und führt damit vor einer Gruppe von Spielern, die jeweils etwas mehr als zehn Zähler markieren.

„Ich habe ein gutes Gefühl für die Begegnung“, betont Gnad trotz aller Mahnungen. Seine Mannschaft habe zwar einige Blessuren, so dass sie zuletzt nicht immer komplett trainieren konnte. „Aber es sieht so aus, dass wir keinen Ausfall haben – bis auf Lennard Winter, der in dieser Saison noch gar nicht spielen konnte.“ Für die Giants ist eine gute Substanz wichtig. Denn das Spiel in Hagen ist das erste einer Englischen Woche. Am Mittwoch reisen die Artland Dragons nach Leverkusen und am darauf folgenden Samstag kommt es zum gleichen Duell bei umgekehrtem Heimrecht.

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