Basketball, 2. Liga (ProA) Giants bringen ihren Vorsprung ins Ziel

Leverkusen · Die Zweitliga-Basketballer überzeugen beim 85:76 gegen die Panthers Schwenningen mit einer seriösen Vorstellung. In der Schlussphase bewahrt das Team von Coach Hansi Gnad die Nerven.

 Giants-Aufbauspieler Haris Hujic zieht mit Ball an Schwenningens schwedischen Power Forward Felix Edwardsson vorbei.

Giants-Aufbauspieler Haris Hujic zieht mit Ball an Schwenningens schwedischen Power Forward Felix Edwardsson vorbei.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Das Ziel der Giants war klar definiert: Gegen die Panthers Schwenningen wollten die Leverkusener Zweitliga-Basketballer die bittere Niederlage aus der Vorwoche vergessen machen. In Paderborn hatte das Team von Trainer Hansi Gnad einen 16-Punkte-Vorsprung aus der Hand gegeben. Mit einem weiteren Heimsieg gegen eine der formstärksten Mannschaften der ProA wollten die Giants zurück in die Erfolgsspur. Das gelang. Das 85:76 war der neunte Leverkusener Erfolg im zehnten Spiel in der heimischen Ostermann-Arena. „Momentan sind viele im Homeoffice“, scherzte Gnad und betonte: „Wir können das auch gut.“

Gegen die Schwenninger traten seine Giants von Beginn an konzentriert auf. Das galt zunächst vor allem für JJ Mann. Der US-Amerikaner versenkte zwar nicht jeden seiner Würfe, war aber immer da, wenn die Leverkusener unbedingt ein paar Punkte brauchten. Hinzu kam seine defensive Wachsamkeit – wie etwa in der Szene, als er gleich nach einem Korberfolg den Ball von den Gästen zurückeroberte. Nach einem von den Defensiven geprägten ersten Viertel kamen vor allem die Gastgeber im zweiten Durchgang offensiv viel besser in Schwung.

Sie bauten den 16:14-Vorsprung mit teils hervorragend herausgespielten Körben aus. Sheldon Eberhardt erzielte fünf Punkte in Serie inklusive eines Dreiers. Auch Eddy Edigin versenkte aus der Distanz. Die Giants kauften dem Gegner für mehrere Minuten in allen Belangen den Schneid ab. Grant Dressler punktete konstant, Luca Kahl eroberte den Ball in der Defensive, lief das Fastbreak gleich selbst und traf per Dunk. Und die Leverkusener holten in der ersten Hälfte doppelt so viele Rebounds wie die Gäste. Das 43:30 zur Pause war folgerichtig – auch, weil die Hausherren 70 Prozent ihrer Zwei-Punkte-Versuche verwandelten.

Nach der Halbzeit deutete sich schnell die Chance für die Giants an, die Begegnung mit einem komfortablen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Dieselbe Gelegenheit hatten die Farbenstädter eine Woche zuvor in Paderborn verstreichen lassen. So fühlten sich die Giants trotz eines Spielstands von 49:32 nie sicher – zurecht, wie sich spätestens im letzten Viertel herausstellte.

Auf neun Punkte hatten die Schwenninger verkürzt und setzten auf schnelle Punkte. Zwei Dreier konnten die Giants zwar durch Haris Hujic und Eberhardt beantworten, doch Leverkusen hatte in dieser Phase größere Probleme als ihr Kontrahent. Hujic war es, der die nötige Ruhe ins Spiel brachte. Der Aufbauspieler war nicht nur erfolgreichster Werfer, er fand in der kritischen Phase auch Dennis Heinzmann, der per Dunk vollstreckte.

Die aus Giants-Sicht mit Abstand wichtigsten Punkte gingen aber einmal mehr auf JJ Mann. Nachdem Schwenningen auf vier Zähler verkürzt hatte, versenkte er seine ersten beiden Dreier der Partie – im achten und neunten Versuch. 150 Sekunden vor Schluss waren die Hausherren damit erneut auf zehn Punkte weg (73:63). Ein Doppelschlag von Eddy Edigin und ein Korbleger von Grant Dressler besiegelten den letztlich souveränen Leverkusener Sieg.

„Wir haben das konzentriert durchgespielt“, lobte Gnad seine Mannschaft. „Zum Schluss haben alle die Nerven behalten.“ Froh war der Coach auch, weil sich die Giants durch den Neun-Punkte-Erfolg den direkten Vergleich sicherten. Das Hinspiel hatten sie 80:85 verloren. Sollten beide Teams punktgleich einlaufen, wäre Leverkusen im Vorteil.

Giants Hujic (20), Mann (16), Dressler (15), Edigin (9), Eberhardt (8), Bacak (7), Kahl (4), Heinzmann (4), Lohaus (2), Blass, Kuczmann, Fankhauser.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort