Fußball, Frauen-Bundesliga Fußballerinnen müssen auf ihre Chance zur Rehabilitation warten

Leverkusen · Die für Sonntag angesetzte Partie zwischen den Fußball-Frauen des MSV Duisburg und Bayer 04 fällt wegen starken Schneefalls und Unbespielbarkeit der Plätze aus.

  Bayers Nummer 11, Kristin Kögel, hat nur Augen für den Ball.

Bayers Nummer 11, Kristin Kögel, hat nur Augen für den Ball.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Das 0:6 bei der TSG Hoffenheim hat gesessen und beschäftigte Bayers Bundesliga-Fußballerinnen auch unter der Woche noch intensiv. Am Freitag wurde zudem bekannt, dass ihre nächste Aufgabe beim MSV Duisburg am Sonntag warten muss, weil sowohl der Rasen in der Schauinsland-Reisen-Arena als auch der Ausweichplatz unbespielbar sind. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest. So haben sie noch etwas Zeit, die Nachbetrachtung der Schmach in Hoffenheim sacken zu lassen.

Trainer Achim Feifel führte ihnen anhand ausgewählter Szenen die Fehler der Vorwoche vor. Das war keine leichte Kost, aber notwendig. „Wir müssen uns deutlich steigern, denn mit so einer Leistung wird es gegen jeden Gegner schwer“, ist Feifel überzeugt. Klaren Verbesserungsbedarf sieht er nicht zuletzt im Spiel gegen den Ball und hier insbesondere im Umschaltverhalten nach Ballverlust.

„Da müssen wir cleverer sein und besser stehen, um direkt ins Gegenpressing zu kommen“, fordert der Coach. So lasse sich nicht nur ein Konter des Gegners unterbinden. Es erhöhe auch die Chance, das Spielgerät in aussichtsreicher Position zurückzuerobern. Zur fehlenden Konterabsicherung kam in Sinsheim hinzu, dass die Leverkusenerinnen schon früh ihre taktische Disziplin schleifen ließen. Sie waren nach dem Rückstand zur Pause etwas zu sehr beseelt vom Willen, die Partie zu drehen, drängten ungestüm nach vorne und wurden prompt dafür bestraft. Hoffenheim hatte recht leichtes Spiel, auf dem Weg zum halben Dutzend Tore. Beobachtet hat Feifel bei seinen Schützlingen auch Defizite bei der Ausdauer ab Mitte des zweiten Durchgangs. „Daran müssen und werden wir in den nächsten Wochen arbeiten“, kündigte er an. Die Fußballerinnen können sich wohl auf ein paar intensive Einheiten einstellen, damit der Tabellenfünfte schnell wieder zurück in die Spur findet.

Die Aufgabe beim MSV wäre nach der Klatsche bei der TSG eigentlich eine gute Gelegenheit zur Rehabilitation gewesen, denn auf dem Papier ist das Aufeinandertreffen mit den Zebras eine klare Sache: Duisburg ist Letzter und hat bisher noch keinen Saisonsieg eingefahren.

Ein Handicap für Bayer 04 ist die lange Verletzenliste. Zusätzlich zu Pauline Wimmer, die schon seit Saisonbeginn fehlt, muss der Trainer derzeit auch auf Spielführerin Jessica Wich, Abwehrchefin Nina Brüggemann, Sandra Maria Jessen, Barbara Reger, Pauline Machtens, Melissa Friedrich und Viktoria Pinther verzichten. Einige davon müssen noch länger passen. „Das ist natürlich alles andere ideal, aber wir haben zum Glück einen großen Kader und genug Qualität, um dennoch Erfolg zu haben“, ist der Coach überzeugt.

Ein Lichtblick beim 0:6 war für ihn der Einstand von Zugang Mina Tanaka. Auch im Training habe die Japanerin überzeugt. „Ihre Klasse ist klar zu erkennen und es zeigt sich, dass wir im Scouting richtig gelegen haben. Ihre Qualität wird uns in dieser Saison noch weiterhelfen.“ Die Integration laufe bislang gut, brauche aber sicher noch etwas Zeit.

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