Hagedorns Vorgabe Sicher stehen, Chancen nutzen – Bayers Frauen haben einen Plan

Leverkusen · Die abstiegsbedrohten Bundesliga-Frauen von Bayer 04 Leverkusen sind am Samstag (15 Uhr) bei der TSG Hoffenheim im Kraichgau gefordert.

 Madeline Gier ist mit ihrem Team am Samstag bei der TSG zu Gast.

Madeline Gier ist mit ihrem Team am Samstag bei der TSG zu Gast.

Foto: imago

Der Sturz auf einen Abstiegsplatz hat Bayers Bundesliga-Fußballerinnen das vergangene Wochenende gründlich versaut. Anschließend haben sich die Leverkusenerinnen jedoch alle Mühe gegeben, die verständliche Enttäuschung in Entschlossenheit zu verwandeln. Das erklärte Ziel ist, das unangenehme Tabellenbild schon am Samstag (15 Uhr) wieder gerade zu rücken. Einfach wird das nicht, denn der Tabellenvorletzte muss zum Auswärtsspiel in den Kraichgau.

Gegner Hoffenheim hat dem Team der nach wie vor wegen einer Lungenentzündung außer Gefecht gesetzten Trainerin Verena Hagedorn in den zwei Aufeinandertreffen in dieser Saison zweimal klar die Grenzen aufgezeigt. Sowohl beim 0:3 im Hinspiel als auch beim 1:7 im DFB-Pokal war Leverkusen ohne Chance. Doch weder auf die Vergangenheit noch auf die große Klasse des Gegners können die Rheinländerinnen bei nur noch vier zu absolvierenden Spieltagen nun noch Rücksicht nehmen.

Co-Trainer Eskander Zamani als Hauptverantwortlicher während Hagedorns Abwesenheit ist zuversichtlich, dass in seinen Schützlingen mehr steckt, als sie gegen Hoffenheim bislang gezeigt haben. „Wenn wir die Leistung aus den vergangenen Trainingswochen aufs Feld bringen, haben wir das Zeug, in jedem der noch ausstehenden Spiele zu punkten“, sagte er. Gute Ansätze waren auch beim 0:5 gegen Spitzenreiter Wolfsburg schon erkennbar. Aber reichen wird das in Hoffenheim wohl nicht. Jetzt zählen im Zweikampf gegen die punktgleichen Bremerinnen nur noch Ergebnisse.

Wie die Überraschung gelingen könnte, davon hat Hagedorn eine klare Vorstellung. „Hoffenheim wird sicher mehr Ballbesitz haben. Wir müssen sehen, dass wir hinten sicher stehen und wenig zulassen“, betonte sie. Das gelang gegen Wolfsburg zumindest phasenweise ordentlich. Viele eigene Chancen erwartet die Trainerin nicht. Umso wichtiger sei es daher, die sich bietenden Gelegenheiten konzentriert zu nutzen.

Die ungeklärte Ligazugehörigkeit kommende Saison und die offene Frage, wer Bayers Frauen in Zukunft trainiert, machen die Planungen alles andere als einfach. Nach Verena Hagedorn, die zum Verband zurückkehrt, steht nun auch der erste Abgang fest. Doch der ist einer, der vergleichsweise wenig ins Gewicht fällt. Laura Radke wechselt zum Nachbarn MSV Duisburg. Der jungen Offensiv-Allrounderin ist es nicht gelungen, unter dem Bayer-Kreuz zu einer festen Größe zu reifen. Sie kommt auf fünf Liga-Einsätze, drei in der Bundesliga und zwei für die Reserve in der Mittelrheinliga.

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