Kampf um den Klassenerhalt Bayers Fußballerinnen verharren auf einem Abstiegsplatz

Leverkusen · Das 2:6 in Hoffenheim schmälert die Aussicht auf den Klassenerhalt in der Bundesliga weiter. Co-Trainer Eskandar Zamani sieht positive Ansätze.

 Melissa Friedrich und Ivana Rudelic (v.l.) sitzen nach dem 2:6 bei der TSG Hoffenheim enttäuscht auf dem Rasen.

Melissa Friedrich und Ivana Rudelic (v.l.) sitzen nach dem 2:6 bei der TSG Hoffenheim enttäuscht auf dem Rasen.

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Mindestens eine Halbzeit durften die Bundesliga-Fußballerinnen von Bayer 04 von einer großen Überraschung träumen. Als im Dietmar-Hopp-Stadion zur Pause gepfiffen wurde, stand es 2:2. Gleich zweimal waren die Leverkusenerinnen im Duell mit Gastgeber und Favorit Hoffenheim in Führung gegangen. Doch wie so oft in dieser Saison blieb es beim Konjunktiv. Der erneut von Co-Trainer Eskander Zamani betreute Tabellenvorletzte verpasste den Befreiungsschlag und unterlag am Ende deutlich. Durch die 2:6-Niederlage verbesserte sich die Situation der Gäste keineswegs. Im Gegenteil: Weil Konkurrent Bremen in Essen punktete, steht nun fest, dass Bayer aus den verbleibenden drei Partien mehr als ein Unentschieden holen muss.

Doch der Auftritt im Kraichgau deutete auch an, dass die Rettung durchaus noch möglich ist. Denn Bayer begann mit viel Schwung und Selbstvertrauen – und auch mit der nötigen Zielstrebigkeit im Angriff. Der Lohn war die frühe Führung durch Ivana Rudelic (7.). Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Maximiliane Rall (24.) brachte Merle Barth die Gäste erneut in Front. „In dieser Phase haben wir wirklich sehr gut gespielt“, sagte Zamani und freute sich sichtlich über dieses Lebenszeichen seiner Schützlinge – trotz des unerfreulichen Endes. Das Unheil nahm bereits rund um den Seitenwechsel mit Gegentreffer durch Nicole Billa (42.) und erneut Rall (47.) seinen Lauf. Spätestens der vierte Hoffenheimer Streich durch Fabienne Dongus besiegelte in der 67. Minute die Leverkusener Niederlage. Dass Rall noch zwei weitere Male erfolgreich war (79./90.), machte die Niederlage sicher nicht schöner, war aber angesichts des ohnehin schlechten Torverhältnisses der Rheinländerinnen auch kein zusätzliches Drama.

„Die über weite Strecken gezeigte Leistung gibt uns Mut für die nächsten schweren Wochen“, sagte Zamani. Die Leistung gab tatsächlich Anlass zum Optimismus, wenngleich guten Ansätze nun auch Resultate folgen müssen. Der Spieltag hätte auch noch schlimmer verlaufen können. Denn Bremen führte in Essen bereits mit 2:0 und musste den Ausgleich erst unmittelbar vor dem Abpfiff hinnehmen. Nun haben die Leverkusenerinnen es in der Hand, den Bremer Lauf mit vier Punkten an den beiden vergangenen Spieltagen im Fernduell zu stören.

Dafür wäre der Lohn für eine Überraschung gegen den Dritten Potsdam verlockend. Denn Bremen könnte erstmal nicht zurückschlagen, weil das Werder-Heimspiel gegen die zweitplatzierten Münchner auf den 8. Mai verlegt wurde. So könnte es gelingen, die Nervosität und Abstiegsangst, von der sich Bayer immer noch zu befreien versucht, zum Konkurrenten an die Weser zu exportieren. Aber dafür braucht es Taten, keine Konjunktive.

Bayer 04 Klink, Friedrich, Barth, Ringsing, Wirtz, Gier (64. Oliveira Leite), Sahlmann (70. Mayr), Csiszár (80. Finken), Uebach, Rudelic, Jessen.

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