Verdacht auf Kreuzbandriss Kerschowskis Verletzung schmerzt Bayers Fußballerinnen

LEVERKUSEN · Die 0:3-Niederlage des Frauenfußball-Bundesligisten gegen den SC Freiburg gerät angesichts der schweren Verletzung von Leverkusens Kapitänin in den Hintergrund.

 Leverkusens Verteidigerin Frederike Kempe (am Ball) im Duell mit einer Freiburgerin.

Leverkusens Verteidigerin Frederike Kempe (am Ball) im Duell mit einer Freiburgerin.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Drei Gegentore sind nie schön, aber grundsätzlich kein Problem für einen Aufsteiger, der es mit einem Top-Team der Frauen-Bundesliga zu tun bekommt. Deutlich mehr noch als die Szenen, in denen Keeperin Anna Klink beim 0:3 (0:2) gegen den SC Freiburg hinter sich greifen musste (Tore: 31./42. Giulia Gwinn, 82. Verena Wieder), schmerzte die Fußballerinnen von Bayer 04 ohnehin eine Szene aus der 15. Minute.

Weil sich Henrietta Csiszár nicht traute, in den Strafraum zu ziehen oder zu flanken, versuchte sie es mit einem Zuspiel auf Leverkusens Kapitänin Isabel Kerschowski. Die Olympiasiegerin ging beim anschließenden Zweikampf zu Boden, stieß einen markerschütternden Schrei aus und hielt sich das Knie. Schnell war klar, dass für sie nicht nur die Partie beendet war. Es besteht der Verdacht auf einen Kreuzbandriss. „Wir hoffen zwar das Beste, rechnen aber mit dem Schlimmsten. Das ist richtig bitter – für sie und für uns“, sagte Trainerin Verena Hagedorn.

Es wäre der zweite langfristige Ausfall einer Schlüsselspielerin. Bei der Pleite gegen München verletzte sich bereits Jessica Wich. Bei ihr bestätigte sich der Verdacht auf (unter anderem) einen Kreuzbandriss. Sie wird – wie ziemlich sicher auch Kerschowski – viele Monate aussetzen müssen. Angesichts der Verletzung der Spielführerin fällt es nicht leicht, aus dem 0:3 Hoffnung zu ziehen – zumindest auf den ersten Blick. Hagedorn sah aber durchaus gute Ansätze. Das gilt insbesondere für die letzten Minuten der ersten Hälfte und den zweiten Abschnitt, als die Leverkusenerinnen ihre Scheu und Nervosität ablegten. Vor allem eine Sache will Hagedorn korrigieren. „Die Mädels sollen mehr Mut zeigen, sich mehr zutrauen und ruhig auch mal das Risiko wagen, einen Fehler zu machen“, erklärte sie.

Bayer 04 Klink - Heinze, Kempe (57. Hopfengärtner), Ringsing, Kerschowski (17. Meier)- Barth, Reger (77. Uebach)- Oliveira Leite, Sahlmann, Csiszár - Mayr.

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