Bayer 04 Leverkusen kann aufatmen Bayers Fußballerinnen gelingt Befreiungsschlag

Leverkusen · Dank des 1:0 gegen Werder Bremen überwintert der Bundesliga-Rückkehrer auf einem Nicht-Abstiegsplatz.

 So sieht pure Freude aus: Bayers Kapitänin Henriette Csiszar (r.) jubelt gemeinsam mit Torschützin Ivana Rudelic über den Siegtreffer.

So sieht pure Freude aus: Bayers Kapitänin Henriette Csiszar (r.) jubelt gemeinsam mit Torschützin Ivana Rudelic über den Siegtreffer.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die wichtigste Zutat für die anschließende Mannschaftsfeier in der „Schwadbud“ der BayArena lieferten Bayers Fußballerinnen selbst. Sie besiegten den direkten Konkurrenten Werder Bremen mit 1:0 (1:0), schoben sich dadurch an den Hanseatinnen vorbei und überwintern in der Spielzeit ihrer Bundesliga-Rückkehr folglich auf einem Nicht-Abstiegsplatz. „Die Erleichterung ist wirklich riesig“, sagte Trainerin Verena Hagedorn. Doch das war auch problemlos auf den Gesichtern ihrer Schützlinge abzulesen.

Die hatten die wohl wichtigste Vorgabe der ehemaligen Nationalspielerin vorbildlich umgesetzt. Angesichts zahlreicher Ausfälle erhob Hagedorn einen Mix aus Teamgeist, Einstellung und Moral zur obersten Maxime für das Kellerduell. Das Miteinander funktionierte schon beim frühen Treffer durch Ivana Rudelic in der 12. Minute hervorragend. Der Beitrag der Angreiferin war zwar unverzichtbar – aber nur das letzte Puzzlestück des schönsten Spielzugs der Begegnung. Louise Ringsing leitete den Angriff ein, Henrike Sahlmann passte auf Henrietta Csiszar, die nach innen zog und auf Rudelic querlegte, die mit der Innenseite ins linke untere Eck des Bremers Tors vollendete.

Und als den Leverkusenerinnen im Anschluss – beeindruckt von der Erkenntnis, dass sie nun etwas zu verlieren hatten – etwas die fußballerische Leichtigkeit abhanden kam, beherzigten sie doch weiter die Marschroute ihrer Trainerin. „Wir haben weiter dagegen gehalten. Wir haben uns im Team unterstützt und jede Spielerin hat für die andere gekämpft. Einfach toll“, sagte sie.

Dass Chancen fortan Mangelware waren, weil einige Konter nicht sauber ausgespielt wurden, ließ sich angesichts des Endergebnisses einfacher verschmerzen. Das lag auch daran, dass sie den Bremerinnen wenig Offensivaktionen erlaubten. Und wenn, war die bestens positionierte Leverkusener Torhüterin Anna Klink zur Stelle. „Eine richtig tolle Leistung. Jetzt haben wir uns die Feier verdient“, sagte Trainerin Hagedorn.

Beeindruckt hatte sie insbesondere, dass ihr Team in den letzten Minuten noch einmal eine Schippe drauflegte und sich das Zittern so in Grenzen hielt. Nach dem Abschluss in der „Schwadbud“ spendiert die Trainerin den Siegerinnen zehn freie Tage, um den Erfolg zu genießen und Kraft zu tanken.

Nur Madeline Gier muss noch nachsitzen. Die Angreiferin absolviert noch die Leistungsdiagnostik, die sie vor zwei Wochen versäumt hat. Noch in diesem Jahr geht die Arbeit für den Klassenerhalt weiter. Am zweiten Weihnachtsfeiertag beginnt die Laufarbeit und am 16. Januar geht auch das Mannschaftstraining weiter.

Bayer 04 Klink – Kempe, Barth, Friedrich (83. Wirtz), Ringsing – Vinken (76. Mayr) – Sahlmann, Rackow (46. Reger) – Uebach, Rudelic, Csiszár.

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