Standort Niehl nicht in Prüfung Raststätte: Will Köln Niehler Gelände anders nutzen?

Leverkusen · Rüdiger Scholz ist sauer auf die Deges. Er ist mit den Ergebnissen der Suche nach einem Ort für einen Rastplatz nicht einverstanden.

 Rüdiger Scholz (CDU).

Rüdiger Scholz (CDU).

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Rüdiger Scholz ist enttäuscht. Und auch ein bisschen sauer. Darüber, dass die Deges, die Bund-/Land-Firma, die mit der Suche nach einem geeigenten Standort für eine Raststätte an der A1 beauftragt wurde, den Standort Köln-Niehl nun offenbar  nicht prüft. Scholz hatte das Gewerbegebiet in Niehl nahe der A1 als Alternative zu Arealen  auf Leverkusener Gebiet vorgeschlagen. Dort legen Lkw-Fahrer  laut Peter Westmeier von der Initiative „Lev kontra Raststätte“ auf einer unbebauten Fläche jetzt schon öfter Pausen ein. Laut Westmeier könnte auf dem Areal in Köln  wesentlich schneller die Raststätte gebaut werden als in den in der engeren Auswahl befindlichen Bereichen in Lützenkirchen/Steinbüchel und im Bürgerbusch. „Zudem lassen sich dort wesentlich mehr Lkw unterbringen“, hatte Westmeier kürzlich im Gespräch mit unserer Redaktion angemerkt. Die Deges hatte gegenüber unserer Redaktion geäußert, dass sie den Standort Niehl nicht prüfe, weil er eben außerhalb des zu prüfenden Bereiches liege.

Konkret kritisiert  Rüdiger Scholz die Argumentation der Deges, „dass viele Lkw im Kreuz Leverkusen von der A3 auf die A1 in Richtung Wuppertal abbiegen und so nicht Köln-Niehl nutzen könnten“.  Scholz ist sicher: Der weitaus überwiegende Teil der Lkw komme linksrheinisch über den Kölner Ring „und könnte eine PWC-Anlage in Niehl anfahren. Für den von der Deges benannten restlichen Teil der Lkw wäre dann kein Neubau einer Anlage mehr nötig, da für diese Fahrzeuge die Anlage in Remscheid ausreichen würde“, betont der CDU-Politiker. Und ihm liegt noch etwas im Magen: Viel schwerwiegender als die Argumentation der Deges wiege die Position der Stadt Köln. „Sie will die potenzielle Fläche in Niehl als Fläche für Ausgleichsmaßnahmen für geplante Wohnbauprojekte in Köln verwenden und lehnt daher die Veräußerung ab“, sagt Scholz. Er hat sich in einem Brief an Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker  für die Rastanlage in Niehl stark gemacht und darum gebeten, zu prüfen, ob Köln auf seinem Gebiet nicht andere Ausgleichsflächen finden könnte.

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