Leverkusen Nächste Bahnsperrung droht in den Ferien

Leverkusen · Nach dem Ende der Gleissperrung rund um Wuppertal gibt es Behinderungen im Sommer.

Nach dem Problem ist vor dem Problem - zumindest auf den Bahnschienen in der Region. Zwar ist die erste große Sperrung des Zugverkehrs wegen der Stellwerkbaustellen rund um Wuppertal zunächst einmal wieder Geschichte. Doch schon im Sommer droht das nächste Ungemach, wenn während der Ferien erneut viele Züge nicht wie gewohnt im Einsatz sein werden.

Das Bergische Land soll dann sechs Wochen nur noch eingeschränkt erreichbar sein - weswegen der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) die eigentlich für Juni geplante turnusmäßige Sitzung seines Verkehrs- und Planungsausschusses jetzt vorverlegt hat. Wie ein Sprecher des VRR auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte, werden sich die Mitglieder des Gremiums bereits am 15. Mai treffen, um einen Tag nach der Landtagswahl über Konsequenzen zu diskutieren, die sich aus der nun zu Ende gegangenen Gleissperrung ergeben könnten.

Verantwortliche des VRR wollen sich mit den betroffenen Verkehrsunternehmen abstimmen und Erfahrungen aller Beteiligten sammeln, sagte ein VRR-Sprecher. Aus Sicht des Verbandes habe sich der Schienenersatzverkehr im Großen und Ganzen bewährt. Eine Einschätzung, die man beim Fahrgastverband Pro Bahn nicht teilt - was zur Folge haben könnte, dass die VRR-Ausschusssitzung Mitte Mai durchaus zu einer Art Krisentreffen wird. Denn der Fahrgastverband, der ebenfalls Vertreter in den Verkehrs- und Planungsausschuss entsendet, kritisiert gleich eine Reihe von Punkten, die nach seinem Dafürhalten einer dringenden Verbesserung bedürfen. Wie etwa die Anzahl der Ersatzbusse sowie deren Fahrzeiten. "Die Busse brauchten teilweise viel zu lange", monierte ein Sprecher von Pro Bahn, der sich überdies mit den Informationen für die Pendler unzufrieden zeigte. So sei es im Sommer notwendig, an den Stationen wie dem Solinger Hauptbahnhof mehr Bahn-Personal einzusetzen. "Die Kunden müssen schnell informiert werden", hieß es bei Pro Bahn, dessen Sprecher zudem eine stärkere Einbeziehung der S-Bahn S 7 (Solingen - Remscheid - Wuppertal) in die Überlegungen forderte.

(RP)
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