Ausgesucht Lions-Club Rhenania finanziert Sprachförderung

Leverkusen · Mit einem besonderen Sprachförderprogramm des Kommunalen Integrationszentrums (KI) erhalten sechs begabte Jugendliche aus zugewanderten Familien seit August spezielle Unterstützung. Der Lions-Club Rhenania, der sein Augenmerk auf die Förderung von Kindern gelegt hat, finanziert das Projekt mit 5400 Euro.

 Die Leverkusener Rhenania-Lions fördern mit der Stadt hochbegabte Zuwanderer - Susann Peters, Petra und Lorenz Smidt und Sozialdezernent Markus Märtens (von links).

Die Leverkusener Rhenania-Lions fördern mit der Stadt hochbegabte Zuwanderer - Susann Peters, Petra und Lorenz Smidt und Sozialdezernent Markus Märtens (von links).

Foto: Segovia

"Eine gute Ausbildung ist ein Garant für einen guten Start ins Berufsleben", sagt Markus Märtens, Dezernent für Bürger, Umwelt und Soziales. Einen Start, den sich der Beigeordnete der Stadt auch für neuzugewanderte Jugendliche wünscht. Doch für einen guten Abschluss ist ein gewisses Sprachniveau nötig. Vielen neuzugewanderten Jugendlichen falle es aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse schwer, einen guten Abschluss zu erwerben. Und genau da knüpft das Förderprogramm des KI an, deren direkter Vorgesetzter Märtens ist: "Ein hoch dosiertes Bildungsprogramm für begabte und leistungsorientierte Jugendliche", beschreibt der Dezernent, "das wir ohne die Hilfe vieler Partner, wie dem Lions Club Rhenania, nicht leisten könnten." Die sechs Schüler (fünf Mädchen, ein Junge), zwischen zwölf und 16 Jahren, die meisten aus Syrien, aber auch aus Brasilien, Polen und Ungarn, leben seit fast zwei Jahren in Deutschland, besuchen mittlerweile die Regelklassen der Realschule am Stadtpark, des Lise-Meitner und des Werner-Heisnberg-Gymnasiums. Seit vergangenen August werden sie einmal wöchentlich für jeweils zwei Stunden, in Kleingruppen von drei Honorarkräften gefördert. "Es geht darum, die bildungssprachlichen Kompetenzen zu fördern", sagt Susann Peters, Leiterin des KI. Heißt, die Schüler setzen sich mit verschiedenen Texten auseinander, lernen abstrakte Inhalte zu beschreiben und neue Fachausdrücke kennen. Ein Jahr dauert das Projekt, es soll um ein weiteres ergänzt werden. Die geförderten Schüler, die sich im Vorfeld mit einem Motivationsschreiben für das Projekt bewerben mussten, träumen von mehr: "Ich möchte einen guten Abschluss, um später Apothekerin zu werden", schreibt ein Mädchen aus Syrien, das erst seit knapp zwei Jahren in Deutschland lebt und mittlerweile die Regelklasse besucht. Die Finanzierung dieses Projekts hat der Lions-Club Rhenania mit insgesamt 5400 Euro übernommen. "Diese Jugendlichen haben es auch so nicht leicht, müssen sich in die Gesellschaft einfinden und die Sprache lernen. Wenn es da noch besonders leistungsstarke Jugendliche gibt, die sich anstrengend, ist es schön, wenn wir sie unterstützen können", betonte Lions-Präsident Lorenz Smidt.

Cristina Segovia-Buendia

(RP)
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