Lokalsport Elfen fahren mit DHB-Quartett nach Thüringen

Leverkusen · Renate Wolf hat die ausklingende Bundesliga-Spielzeit für Bayers Handballerinnen ausdrücklich zum Testfeld für die Zukunft erklärt und in den vergangenen Wochen viel ausprobiert. Angesichts der starken Form ihres jungen Teams und einiger überzeugender Auftritte kann die Ex-Nationalspielerin zufrieden sein. Daran hat auch die Niederlage gegen Meister Bietigheim vergangene Woche nichts geändert. Einen weiteren Prüfstein hält der Spielplan für heute bereit: Um 19.30 Uhr treten die Handballerinnen beim Vize-Meister Thüringer HC in Bad Langensalza an.

 Daumen hoch: Renate Wolf freut sich über vier Nationalspielerinnen in ihrem Kader.

Daumen hoch: Renate Wolf freut sich über vier Nationalspielerinnen in ihrem Kader.

Foto: IMAGO (ARCHIV)

Zur Erinnerung: Auf Wunsch des THC war die ursprünglich für Ostern geplante Begegnung verschoben worden. Durch Verletzungen und Krankheit hätten die Thüringerinnen sonst nur eine Keeperin und sechs Feldspielerinnen aufbieten können. Die Verantwortlichen des Gastgebers bedankten sich vor dem neuen Termin noch einmal ausdrücklich bei den Elfen. "Dass Bayer gleich zugestimmt hat, ist keine Selbstverständlichkeit", war zu hören. Das ist richtig, obwohl Wolf diesen Dank für unnötig befindet für etwas, dass sie für ein Gebot der Fairness und damit sehr wohl für selbstverständlich hält.

Die Fahrt in den Osten können die Leverkusenerinnen mit vier deutschen Nationalspielerinnen antreten. Denn neben Spielführerin Jennifer Karolius und Keeperin Katja Kramarczyk, die für den Hauptlehrgang in Aschersleben gesetzt sind, hat Bundestrainer Michael Biegler für eine vorgelagerte Maßnahme in Neckarsulm auch die seit Wochen überragende Jennifer Rode und erstmals Anna Seidel eingeladen. "Ich war sehr überrascht, aber ich freue mich natürlich umso mehr", kommentierte das 21-jährige Eigengewächs der Leverkusener die erfreuliche Nachricht. "Das ist eine tolle Bestätigung für ihre guten Leistungen in den vergangenen Wochen und Monaten", betonte Renate Wolf.

Berufen hat Biegler für die Maßnahme in Neckarsulm überwiegend junge Spielerinnen mit Perspektive. Aber dort dabei zu sein heißt nicht automatisch, außen vor zu sein, wenn sich anschließend der Kreis der etablierteren Kräfte trifft. "Jede Spielerin aus diesem Kreis hat auch die Chance, sich noch für den zweiten Lehrgang in Aschersleben zu empfehlen", versichert der Nationaltrainer.

(kre)
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