Rheinquerung Leverkusen Lauterbach gibt Hoffnung auf den Tunnel nicht auf

Leverkusen · Der Bundestagsabgeordnete erklärt, dass es dafür allerdings einen neuen Verkehrsminister bräuchte, der gesprächsbereit sei. Denn niemand habe bisher eine Kombilösung prüfen lassen.

 SPD-Politiker Karl Lauterbach plädiert für die Kombilösung.

SPD-Politiker Karl Lauterbach plädiert für die Kombilösung.

Foto: dpa/Wolfgang Kumm

SPD-Politiker Karl Lauterbach ist derzeit ein gefragter Mann. Der Leverkusener Bundestagsabgeordnete ist bei Themen rund um das Coronavirus ein gern gesehener Gast in Talkshows. Die Vorbereitung auf diese Auftritte ist zeitintensiv. Obwohl er schnell lese, gäbe es momentan keinen Abend, an dem er nicht bis zwei Uhr arbeite, sagt der Gesundheitspolitiker.

Trotzdem nahm Lauterbach sich am Dienstag die Zeit, um in seinem Wahlkreis an einem Treffen des Bündnisses „Lev muss leben“ teilzunehmen, zu dem Politiker der Bürgerliste eingeladen hatten. Vorherrschendes Thema: Der Stand der Dinge zur Entwicklung der Autobahnplanung rund um Leverkusen.

So hat der SPD-Politiker die Hoffnung auf die Kombilösung mit einem langen Tunnel und einer schmalen Rheinbrücke noch nicht aufgegeben. „Das ist nach wie vor die beste Lösung“, sagt er deutlich. Grund für diese leise Hoffnung sind die deutlichen Verzögerungen beim Bau der Brücke. So hatte Straßen NRW den Vertrag mit dem Brückenbauer Porr gekündigt und sucht nun nach einem neuen Bauherren. Die Verantwortlichen hoffen, noch in diesem Jahr eine neue Baufirma zu finden. Und je länger die Bauarbeiten ruhen, desto größer werden die Hoffnungen, dass die Kombilösung doch noch geprüft werde.

Dazu bräuchte es allerdings auch neues Personal an den entscheidenden Stellen, betont Lauterbach. Denn die Erfahrungen, die er im Austausch mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst gemacht hat, geben wenig Anlass zur Hoffnung. „Niemand hat auch nur im entferntesten ein Interesse daran, die Kombilösung prüfen zu lassen“, macht Lauterbach deutlich. In gut einem Jahr stehen Bundestagswahlen an, gut möglich, dass ein neuer Verkehrsminister da gesprächsbereiter wäre. Lauterbach sagt, er sei in stetigem Austausch. Warum der Gesundheitspolitiker so sehr auf die Kombilösung pocht und was ein Festhalten an den aktuellen Plänen für die Leverkusener bedeute, hat er in einem Interview in dem Heft der Initiative „Lev muss leben“ erklärt. Dort sind neben dem Interview mit Lauterbach auch Gespräche mit Kinderarzt Christian Döring, Straßenplaner Helmut Hesse und den Bürgerlisten-Politikern Erhard Schoofs und Karl Schweiger abgedruckt. 2500 Exemplare hat die Initiative gedruckt und in der Stadt verteilt, auch digital ist das Heft zu lesen.

Weitere Informationen rund um die Initiative und das Heft finden Sie unter www.levmussleben.eu/flyer-2020.

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