„Sie haben mich mit großer Mehrheit direkt in den Stadtrat gewählt – dafür bedanke ich mich ganz herzlich“, schreibt Dogan in einem an die Opladener gerichteten Flyer. Oberbürgermeister Uwe Richrath sei mit dem Wunsch an sie herangetreten, „künftig seine Büroleitung zu übernehmen und ihm als ,rechte Hand’ zur Seite zu stehen“. Nach einiger Bedenkzeit habe sie sich dazu entschlossen, diesem Wunsch zu entsprechen. „Es ist für mich eine große Ehre, unsere Stadt von dieser Schlüsselposition aus mitgestalten zu können“, schreibt sie weiter.

Die 30-jährige SPD-Politikerin ist Volljuristin und war bisher bei der Bundeswehrverwaltung beschäftigt. Für die nächste Ratsperiode wurde Dogan bereits als stellvertretende Bürgermeisterin gehandelt. Diesen Posten soll nun nach Auskunft der SPD-Fraktion Heike Bunde übernehmen. Die frühere Leverkusener SPD-Vorsitzende Dogan gilt als Führungsfigur des modernen Flügels der Partei und treibende Kraft bei der sogenannten Konterrevolution gegen den Ex-Vorsitzenden Jonas Berghaus, der auch die Landtagsabgeordnete Eva Lux und Ex-Fraktionschef Peter Ippolito kommunalpolitisch zum Opfer fielen. Beide haben im neuen Stadtrat kein Mandat mehr. Mit dem Wechsel Dogans in die Verwaltungsspitze des Rathauses verliert die Fraktion eine prägende Figur, die die Erneuerung der Leverkusener SPD maßgeblich mitgestaltet hat.