Filiale in Langenfeld Bäckerei seit dem Unwetter ohne Strom

Langenfeld · In der Langenfelder Filiale von Rudolf Suckow lässt sich nicht einmal mehr die Tür öffnen. Noch weiß er nicht, wie hoch der Schaden ist – und ob er finanzielle Hilfe braucht.

 Rudolf Suckow kann seine Bäckerei-Filiale in Langenfeld nach dem Unwetter nicht mehr öffnen. Es gibt keinen Strom.

Rudolf Suckow kann seine Bäckerei-Filiale in Langenfeld nach dem Unwetter nicht mehr öffnen. Es gibt keinen Strom.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Rudolf Suckow ist gerade im Urlaub, als er die Nachricht erhält: Seine Bäckerei-Filiale an der Kaiserstraße muss nach der Unwetter-Katastrophe geschlossen bleiben. Der Strom ist ausgefallen – nicht einmal die Tür kann man öffnen. „Der Laden selbst hat nichts abbekommen, aber der Keller ist voll Wasser gelaufen und darunter hat die Elektrik gelitten. Nichts geht mehr“, sagt Suckow, Inhaber von drei Bäckereien in Hilden und Langenfeld.

Seine Mitarbeiterinnen müssen kurzfristig umplanen: Sie verteilen die Backwaren aus Langenfeld an die Filialen in Hilden. „Auch alles, was im Kühlschrank lag, Wurst, Käse und Salat, konnte man zum Glück noch retten“, sagt Suckow. Er meldet sich bei seiner Versicherung. Doch wie hoch der Schaden insgesamt ausfällt, kann er noch gar nicht sagen. Das weiß Suckow erst, wenn der Strom wieder fließt. Bislang habe er Umsatzverluste, ja, aber es sei auch möglich, dass elektrische Geräte zu Schaden gekommen sind. „Ich hoffe, dass meine Versicherung das bezahlt. Wenn nicht, werde ich beim Verband des Rheinischen Bäckerhandwerks um Hilfe bitten müssen.“

Der Verband hat nach der Starkregen-Katastrophe gemeinsam mit den anderen betroffenen Landes-Innungsverbänden Westfalen Lippe und Südwest und dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks Spendenaktionen gestartet, zum Beispiel „Bäcker helfen Bäckern“ oder das „Flut-Brot“. Letzteres bietet auch Bäckerei Schüren in Langenfeld an: Pro Brot geht ein Euro an den Karl-Grüßer-Unterstützungsverein des Deutschen Bäckerhandwerks. Der sorge dafür, dass das Geld schnell und unbürokratisch an Betroffene weitergegeben werde, heißt es in einer Mitteilung. Und: Bei einer extra für die Bäcker eingerichteten Hotline konnten sich alle melden, die Hilfe brauchten. „Aus Langenfeld und Monheim haben wir bislang nichts gehört“, sagt eine Sprecherin. „Eher aus den Gebieten, die noch stärker betroffen waren – zum Beispiel dem Rhein-Erft-Kreis.“

Rudolf Suckow wird in den nächsten Tagen entscheiden müssen, ob er der erste Bäcker aus der Region sein wird, der sich meldet.

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