Oberliga Dennis Ordelheide: Das Herz hängt am Fußball

Monheim · Der neue Stürmer des FC Monheim will Erzieher werden. Sein Traum ist es, irgendwann Sport und Beruf zu verknüpfen.

 Keine Angst vor wenig Platz: Dennis Ordelheide (Mitte) weiß sich und den Ball notfalls auch gegen mehrere Abwehrspieler zu behaupten.

Keine Angst vor wenig Platz: Dennis Ordelheide (Mitte) weiß sich und den Ball notfalls auch gegen mehrere Abwehrspieler zu behaupten.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Ein wenig wurde Dennis Ordelheide das Fußballspielen wohl in die Wiege gelegt. Auch sein Vater trat schließlich aktiv gegen das Leder und wurde später sogar Trainer. Außerdem war er einer der entscheidenden Faktoren für den ersten Vereinswechsel seines Sohns. Der hatte die Karriere nämlich bei den Bambini des DSV 04 Düsseldorf begonnen, siedelte aber schon in der F-Jugend zum SV Wersten 04 über. Dort wurde Dennis Ordelheide von seinem Vater Uwe trainiert, der gleichzeitig Spielertrainer der ersten Mannschaft war.

Bei Ordelheides jüngstem Wechsel vom Oberligisten SC Düsseldorf-West zum Klassenkonkurrenten FC Monheim (FCM) dürfte der Einfluss des Seniors hingegen eine eher kleinere Rolle gespielt haben. Vielmehr überzeugte Ordelheide diesmal das Gesamtpaket im Rheinstadion, das für Oberliga-Spieler fast professionelle Bedingungen bereithält. Das fängt an bei den schicken Umkleidekabinen an und geht bis zum Wäschedienst für die Trainingssachen: Hier bewegt sich der FCM auf einem ziemlich hohen Niveau. „Im West waren die Umstände auch schon gut, aber hier ist es noch einmal ein Schritt nach vorn“, findet der Offensivmann. Die Monheimer sollen sich eben voll und ganz auf das Fußballspielen konzentrieren können. „Da wird einem dann einiges abverlangt, das hat man in der bisherigen Vorbereitung schon gesehen. Aber dafür wird einem vom Verein eben auch einiges gegeben“, sagt Dennis Ordelheide.

Nicht unwichtig dürften zudem die Erfahrungsberichte der beiden neuen Mitspieler gewesen sein, die er bereits vor seinem Wechsel nach Monheim kannte: Mit Vizekapitän Tim Kosmala spielte Ordelheide in der vorletzten Saison noch gemeinsam in Düsseldorf und Monheims Mittelfeldstratege Tobias Lippold ist der Sohn von Ordelheides Patentante. „So konnte ich einige Eindrücke sammeln und war schnell überzeugt“, berichtet der 24-Jährige.

In der C-Jugend folge Ordelheide seinem Vater zum TSV Eller 04, wo er später den Sprung in die Seniorenmannschaft schaffte und in der Bezirksliga prompt Stammspieler wurde. Nach einem kurzen Studienaufenthalt in Erfurt gelang ihm in seinem zweiten Herrenjahr der Durchbruch: In 18 Rückrundenspielen erzielte Ordelheide 16 Treffer. Damit löste er das Ticket für den SC Düsseldorf-West, der gerade frisch in die Oberliga aufgestiegen war. „Dass West den Aufstieg schaffen würde, war damals gar nicht geplant. Aber es war ein echter Glücksfall, dass ich dort direkt ins kalte Wasser geschmissen wurde. Es war ein ganz anderes Niveau und ich konnte mich dort gut entwickeln“, erklärt Ordelheide.

Beruflich strebt der Düsseldorfer aktuell eine Ausbildung zum Erzieher an und er sammelt dafür gerade die nötigen 900 Stunden Berufs-Erfahrung in Praktika und Freiwilligendiensten. Ordelheide hofft, seinen Beruf irgendwann mit dem Fußball verbinden zu können: „Mein Traum ist, in einem Nachwuchsleistungszentrum mit Jugendlichen zusammenzuarbeiten und ihnen zu helfen, auch das Leben neben dem Platz auf die Reihe zu bekommen. Der Fußball ist meine große Leidenschaft und wenn ich die mit dem Job als Erzieher verbinden könnte, wäre das wirklich klasse.“

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