Fußball Dem FC Monheim fehlt beim 0:2 in Meerbusch nur ein Vollstrecker

MONHEIM · Das Team von Trainer Dennis Ruess scheiterte nicht an einem übermächtigen Gegner, sondern eher an sich selbst.

 Zweikampf-Sieger: Meerbuschs Stürmer Kevin Dauser (rechts) gewinnt das Kopfball-Duell gegen Monheims Kapitän Yannic Intven.

Zweikampf-Sieger: Meerbuschs Stürmer Kevin Dauser (rechts) gewinnt das Kopfball-Duell gegen Monheims Kapitän Yannic Intven.

Foto: Falk Janning

Das hatte sich der Fußball-Oberligist FC Monheim ganz anders vorgestellt. Beim Aufsteiger TSV Meerbusch wollte der Vorjahres-Elfte die ersten drei Punkte auf dem Weg zum Klassenerhalt sammeln, doch nach einer mäßigen Leistung reichte gab es eine 0:2 (0:1)-Niederlage. Als Fehlstart in die neue Saison wollte der FCM die Niederlage allerdings nicht bewerten. „Wir waren gegen einen spielerisch starken Gegner über 90 Minuten auf Augenhöhe“, sagte Kapitän Yannic Intven, „im Angriff hat uns heute einfach die Durchschlagskraft gefehlt.“ Die Meerbuscher hatten nicht die größere Zahl der Chancen, doch sie agierten effizienter.

 Der TSV wirkte abgezockter als in der für ihn so enttäuschenden Saison 2016/2017, als sie aus der Oberliga abgestiegen waren. Allen voran galt das für TSV-Stürmer Kevin Dauser. Der Routinier brachte den Ball in der 27. Minute bei einer der wenigen Möglichkeiten überhaupt zur 1:0-Führung im Monheimer Tor unter. Mit einem starken Schuss aus spitzem Winkel und 16 Metern Entfernung ließ Dauser Keeper Johannes Kultscher im Monheimer Tor keine Chance. Der Rückstand des FCM entsprach zu diesem Zeitpunkt auch ganz klar dem Spielverlauf. Die Heimelf machte eine starke Partie und setzte die Monheimer durch frühes Stören unter Druck. Die Elf von Coach Dennis Ruess hatte sogar Glück, dass Meerbuschs Ryo Terada sowie erneut Dauser ihre Möglichkeiten ungenutzt ließen.

Ein ganz anderes Bild bot sich dann mit dem Wiederbeginn: Die Monheimer nahmen nun mit großem läuferischem und kämpferischem Engagement das Heft in die Hand. Dadurch schnürten sie den TSV minutenlang in dessen eigener Hälfte ein. Der Gastgeber agierte in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel konfus und gestattete dem FCM so einige gute Möglichkeiten. Doch die Ruess-Elf vergab ihre Chancen überhastet. In der 50. Minute jubelte sie schon, aber einem Treffer von Tobias Lippold versagte der Schiedsrichter wegen Abseits die Anerkennung. Glück hatten die Gäste, dass der Unparteiische Jan Nosel nach einer klaren Tätlichkeit gegen Terada nicht des Feldes verwies.

Der Ausgleich schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Zwar bekam der TSV nach einer Stunde in der Defensive wieder etwas mehr Sicherheit, doch sein Spiel in die Spitze fand überhaupt nicht mehr statt, weil die Monheimer fast alle Zweikämpfe im Mittelfeld gewannen. Das TSV-Tor blieb allerdings wie zugenagelt. „Es hat immer der letzte Schritt, der letzte Pass vor dem Tor gefehlt“, meinte Intven.

Nach 61 Minuten folgte die erste Möglichkeit der Meerbuscher im zweiten Durchgang. Dauser stand nach einer Flanke plötzlich völlig frei , doch sein Kopfball segelte weit drüber. In der 77. Minute kassierte Monheim jedoch den zweiten und entscheidenden Gegentreffer. Meerbuschs Stürmer Terada brauchte den Ball nur noch ins leere Tor des FCM zu schieben, der auf einen Abseitspfiff wartete.

FC Monheim: Kultscher, Nosel (84. Gümüs), Intven, Salau, Kosmala, Nolte, Lippold, Schiffer, Coruk, Schütz (71. Bastas), Aleksic.

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