Handball Blackout: Handballer verpassen Auftaktsieg

Langenfeld · Die SG Langenfeld war in Aldekerk gleichwertig, ließ aber zu viele gute Chancen liegen. Die 22:24-Niederlage war überflüssig.

 Warum nur? Langenfelds Trainer Markus Becker schien kaum zu glauben, dass seine Mannschaft aus ihren Tormöglichkeiten unter dem Strich deutlich zu wenig machte.

Warum nur? Langenfelds Trainer Markus Becker schien kaum zu glauben, dass seine Mannschaft aus ihren Tormöglichkeiten unter dem Strich deutlich zu wenig machte.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Der Handball-Regionalligist SG Langenfeld (SGL) wusste auch am Tag danach noch nicht richtig, was er vom Start in die neue Saison halten sollte. In erster Linie herrschte naturgemäß Enttäuschung vor, weil der Drittliga-Absteiger mit seiner umgebauten Mannschaft beim TV Aldekerk eine 22:24 (11:14)-Niederlage hinnehmen musste. „Ich habe keinen Leistungsunterschied gesehen“, fand SGL-Trainer Markus Becker, „bei uns hat es klar an der zu schwachen Chancenverwertung gelegen.“ Unter dem Strich ordnete der Coach das Resultat deshalb in die Kategorie ziemlich unnötig ein.

Der Auftakt war für die Langenfelder vielversprechend, denn Vinzenz Preissegger (2.), Ole Völker (3.) und André Eich (6.) sorgten durch ihre Treffer für eine 3:0-Führung. Nach dem 6:3 (16.) und 7:4 (18.) kamen die Hausherren aber näher heran, weil sich Beckers Team im Abschluss zu viele Fahrkarten erlaubte. Nachdem Daniel Zwarg, der beste Werfer des Abends (sieben Tore), den TV zum 11:11 (26.) geführt hatte, verordneten sich beide Seiten bis zur Pause eine Nulldiät. Und für die SGL ergab sich daraus ein gefühlter Rückstand, weil ein ordentlicher Vorsprung möglich gewesen wäre.

Die bitterste Phase erlaubten sich die Gäste allerdings erst in der zweiten Halbzeit, als sie vorübergehend überhaupt nicht stattfanden und in der 44. Minute plötzlich mit 14:18 im Hintertreffen lagen. „Das war ein Komplett-Blackout“, meinte Trainer Becker – der sich hier an die Zeit in der 3. Liga erinnert fühlte, in der genau dieses Phänomen fast regelmäßig aufgetreten war. Positiv aus seiner Sicht: Die Mannschaft, die kämpferisch zu überzeugen wusste, gab nicht auf und sorgte für eine spannende Schlussphase – 19:20 (53.). Ganz spät erzielten André Boelken bei seinem Meisterschafts-Comeback nach fast einjähriger Verletzungspause (Kreuzbandriss) und Felix Korbmacher das 21:23 (58.) und 22:23 (59.), ehe Aldekerks Can Greven die Sache 46 Sekunden vor der Schluss-Sirene mit dem 24:22 zugunsten der Hausherren entschied.

„Ich habe ein Spiel auf Augenhöhe“, urteilte der Langenfelder Trainer, „beide Mannschaften haben ein sehr hohes Tempo gezeigt und beide hatten ihre Vorteile.“ Trotz des ausgebliebenen Happy Ends sieht er den nächsten Aufgaben durchaus zuversichtlich entgegen, weil die Einstellung des Teams stimmte. Deshalb geht die SGL auch optimistisch in die Heimpremiere am kommenden Samstag (18 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) gegen den Vorjahresdritten TuSEM Essen II. Dass dann für einen Erfolg eine bessere Ausnutzung der sich bietenden Chancen und ein kozentrierter Auftritt über die gesamten 60 Minuten erforderlich sind, braucht Becker nicht mal gesondert zu betonen. Und dann will er am Tag danach eher ganz genau wissen, was er mit der Leistung vom Tag zuvor anfangen kann.

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