Baumaßnahme in Monheim Gartzenweg soll zur Fahrradstraße werden

Monheim · In der Monheimer City müssen in vielen Straßen die Abwasserkanäle erneuert werden. Eine gute Gelegenheit, die Fahrbahndecken dem neuen Stadtbild anzupassen und die Verkehrsführung zu optimieren.

 Am Gartzenweg wird gebaut.

Am Gartzenweg wird gebaut.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Der ADFC setzt sich dafür ein, bei dieser Gelegenheit auch die Fahrradwege zu verbessern und auszubauen, wie Horst Viebahn vom ADFC mitteilt.

Bürgermeister Daniel Zimmermann hatte zu einer Infoveranstaltung eingeladen, um die Pläne für die Neugestaltung des Gartzenwegs und der Vereinsstraße vorzustellen.Der Gartzenweg, eigentlich eine Wohnstraße, verbindet aktuell die Krischer- mit der Schwalbenstraße und wird deshalb oft als Durchgangsstraße benutzt. Der Umweg über die viel befahrene Opladener Straße wird so vermieden. Das aber soll, wenn das neue Vorhaben Realität wird, künftig nicht mehr möglich sein, berichtet Viebahn. Von der Stadtmitte wird der Gartzenweg dann nur bis zur Einmündung Vereinsstraße befahrbar sein – und aus der Gegenrichtung, der Schwalbenstraße kommend, soll ebenfalls an der Kreuzung Vereinsstraße Schluss sein.

Auf dem Gartzenweg und der Vereinsstraße sollen 23 Bäume gepflanzt werden. Ferner die Bürgersteige abgesenkt, Fahrbahn und Fußgängerwege farblich getrennt und die Parktaschen größer bemessen werden. Der Preis dafür: ungefähr 40 Parkplätze fallen weg. Nicht zuletzt, ganz im Sinne der dringend nötigen Verkehrswende, folgt das Konzept den Vorschlägen des ADFC, den Gartzenweg zur Fahrradstraße umzuwidmen, so Viebahn. Er betont, dass auf einer Fahrradstraße der Autoverkehr keineswegs ausgesperrt wird. Die Radler genießen lediglich Priorität, indem sie die Straße in beiden Richtungen und auch nebeneinander befahren dürfen. Die Ziele, den Verkehr hier zu beruhigen und gleichzeitig den Radlern einen sichereren Weg als zur Zeit noch über die Opladener Straße anzubieten, werden damit erreicht, freut sich der ADFC.

Großen Unmut rief bei den Anwohnern der Wegfall der vielen Parkplätze hervor. Viebahn entgegnet: Durch die neue Verkehrsführung werden viele Angestellte, die in der City beschäftigt sind, hier nicht mehr parken wollen und diese Plätze dann den Anwohnern überlassen. Außerdem wird der Bau einer neuen Tiefgarage auf der Krischerstraße die Lage ebenfalls entspannen.

Die Kosten für die ab Ende 2023 geplanten Baumaßnahmen belaufen sich auf ungefähr 6,3 Millionen Euro. Davon entfallen gut die Hälfte auf die Kanalerneuerung, der Rest auf die neue Fahrbahndecke inklusive der Begrünung. Für den  ADFC geht die Maßnahme in die richtige Richtung. Indem in den Innenstädten der Verkehr beruhigt und gleichzeitig der Fahrradverkehr gefördert werde, profitierten am Ende alle Verkehrsteilnehmer.

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