Fußball 4:1 im Clásico – in 22 Minuten schießt FC vier Tore

Aldenhoven · Mittelrheinliga: Das 0:1 (53.) war für Beeck in Freialdenhoven eine Hallo-Wach-Pille. 23 Minuten später hat der Gast alles klargemacht.

 Beecks Innenverteidiger Nils Hühne erzielte in Freialdenhoven per Freistoß das so wichtige 2:1 – zwar keineswegs so elegant wie sein Freistoßtor zum 3:1 beim 3:2 im Testspiel gegen Alemannia Aachen vor drei Wochen im Waldstadion,sondern per doppeltem Abfälscher. Die B-Note dürfte allen Beeckern aber auch herzlich egal gewesen sein – Hauptsache, der Ball war drin.

Beecks Innenverteidiger Nils Hühne erzielte in Freialdenhoven per Freistoß das so wichtige 2:1 – zwar keineswegs so elegant wie sein Freistoßtor zum 3:1 beim 3:2 im Testspiel gegen Alemannia Aachen vor drei Wochen im Waldstadion,sondern per doppeltem Abfälscher. Die B-Note dürfte allen Beeckern aber auch herzlich egal gewesen sein – Hauptsache, der Ball war drin.

Foto: Michael Schnieders

Recht wenig deutete zur Pause vor 210 Zuschauern im Clásico zwischen Borussia Freialdenhoven und dem FC Wegberg-Beeck auf einen klaren Spielausgang hin. Der Gast hatte sich bis dahin zwar schon überwiegend in der gegnerischen Hälfte aufgehalten, doch so richtig zwingend wurde er nur selten. Folgerichtig stand es beim Gang in die Kabinen noch 0:0.

In der zweiten Halbzeit nahm das ewig junge Duell aber mächtig Fahrt auf: Erst ging die Borussia durch einen Handelfmeter in Führung, quasi im direkten Gegenzug egalisierte der FC. Und 22 Minuten später stand’s 4:1 für Beeck.

„Ich denke, auch in der Höhe war der Sieg verdient. Das Team hat nach dem 1:3 daheim gegen Arnoldsweiler die gewünschte Reaktion gezeigt. Auch mit der ersten Halbzeit war ich schon zufrieden, hatten wir die Partie doch im Griff, auch wenn der letzte Pass da häufig noch fehlte. Wir sind aber geduldig geblieben, und das war wichtig. Mit Hurrafußball kann man in Freialdenhoven nämlich nicht gewinnen“, bilanzierte FC-Coach Michael Burlet.

So ganz unzufrieden war aber auch sein Freialdenhovener Kollege Wilfried Hannes nicht: „Angesichts der vielen personellen Ausfälle haben wir es doch eigentlich ganz ordentlich gemacht. Beecks direkter Ausgleich nach unserer Führung war für uns der Killer.“

Neben den ohnehin feststehenden Ausfällen musste Hannes auch noch den etatmäßigen Rechtsverteidiger Vincenz Borgelt ersetzen, der sich am Spieltag mit einer Magenverstimmung ebenfalls noch abgemeldet hatte – mit einer einschneidenden Konsequenz: Mangels Masse entschied sich Hannes in der Abwehr erstmals für eine Dreierkette („das mache ich sonst nie“) – darin auch Gérard Sambou, seit Menschengedenken bei der Borussia eigentlich auf der Sechs zuhause.

Und vorne ließ Hannes einen Dreiersturm ran: der ehemalige Beecker Oskar Tkacz links, Urgestein Pascal Schneider zentral und rechts Zugang Christos Draganidis. Auf den grelligen Marvin Iskra, ebenfalls im Sommer gekommen, verzichtete Hannes etwas überraschend zunächst. Bei Beeck gab es gegenüber dem Arnoldsweiler Kick eine Änderung: Für Admir Terzic (Rückenprobleme) ging Sebastian Wilms in die Innenverteidigung zurück, Armand Drevina rückte auf die Sechs, und als Zehner zurück in die Anfangself kam Yannik Leersmacher.

Der Gast erwischte einen guten Start, hatte durch Marc Kleefisch eine erste dicke Chance (7.), dazu kamen passable Distanzschüsse von André Mandt (5.) und Tom Geerkens (12.). Und dann hätte Borussias Luc Roex bei einer Rettungsaktion fast ein Eigentor erzielt (20.). Danach ebbte Beecks Druck aber ab, ent­wickelte sich bis zur Pause ein recht ausgeglichenes Spiel.

Kurz danach ging die Borussia etwas überraschend in Führung: Tkacz schoss Beecks Kapitän Maurice Passage den Ball an die Hand, Schiri Julian Neu (Bergisch Gladbach) zeigte auf den Punkt. „Ich hatte doch gar keine Reaktionsmöglichkeit“, haderte Passage mit der Entscheidung. Draganidis war’s egal und verwandelte sicher zur Führung (53.). „Danach haben wir eine Jetzt-erst-recht-Mentalität entwickelt“, schilderte Passage das, was in den folgenden 23 Minuten passieren sollte. Im direkten Gegenzug wurde Kleefischs wütende Antwort noch so gerade zur Ecke abgewehrt, und die brachte dann auch schon den Ausgleich: Geerkens nahm den Abpraller aus rund 23 Metern herrlich als Dropkick, der Ball rauschte flach und unhaltbar zum 1:1 in die Maschen (54.). Drei Minuten später stellte Innenverteidiger Nils Hühne einmal mehr seine herausragenden Freistoßqualitäten unter Beweis – diesmal zwar nicht auf schöne, sondern auf krümelige Art und Weise: Sein flach getretener Freistoß kurz vor der Strafraumgrenze wurde von der Mauer gleich doppelt abgefälscht und fand so den Weg ins Tor (57.). „Auch wegen dieses kuriosen Tors würde ich Beecks Sieg als verdient-glücklich bezeichnen“, erklärte Hannes mit einem Schmunzeln.

Gut rausgespielt war dafür das vorentscheidende 3:1: Nach einer langgezogenen flachen Kleefisch-Hereingabe stand Mandt blank und zielte ganz genau – vom Innenpfosten sprang der Ball ins Tor (64.). Leersmacher hätte danach per Kopf eigentlich schon das 4:1 machen müssen (66.). Das gelang dann Hasani. Kleefisch scheiterte noch an Keeper Tobias Werres, Hasani war zur Stelle und staubte ab (76.).

Beeck: Zabel – Passage, Wilms, Hühne, Thelen (46. Post) – Geerkens, Drevina (86. Fäuster), Leersmacher (72. Lambertz), Mandt – Hasani, Kleefisch (83. Edson)

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