Fußball Nach Heimpleite: Burlet fordert eine Reaktion

Wegberg · Mittelrheinliga: Am Sonntag, Anstoß 15 Uhr, steht für Beeck in Freialdenhoven der Clásico an, das ewig junge Duell gegen die Borussia.

 Sebastian Wilms hat für Beeck schon viele Spiele gegen Freialdenhoven bestritten – am Sonntag dürfte das nächste folgen. Gegen Arnoldsweiler war „Sepp“, seit vielen Jahren ein Leistungsträger, jedenfalls in Beecks Startelf zurückgekehrt.

Sebastian Wilms hat für Beeck schon viele Spiele gegen Freialdenhoven bestritten – am Sonntag dürfte das nächste folgen. Gegen Arnoldsweiler war „Sepp“, seit vielen Jahren ein Leistungsträger, jedenfalls in Beecks Startelf zurückgekehrt.

Foto: Michael Schnieders

Vom Saisonstart weg hatte der FC Wegberg-Beeck in der vergangenen Spielzeit 13 Heimspiele in Folge gewonnen. Erst im 14. und letzten Kick im Waldstadion riss diese Serie, verspielte der FC beim 1:2 im Topspiel gegen Bergisch Gladbach den direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga.

In der soeben begonnenen Saison hat die Heimweste der Kleeblätter gleich im ersten Spiel empfindliche Kleckse bekommen: Das 1:3 gegen Viktoria Arnoldsweiler war gewiss nicht einkalkuliert – erst recht nicht angesichts der zuvor langen, langen Beecker Erfolgsserie gegen die Dürener Vorstädter.

„In diesem Spiel habe ich ein bislang unbekanntes Gesicht meiner Mannschaft kennenlernen müssen. Wir waren schwach, haben gegen Arnoldsweiler daher auch nicht unverdient verloren“, bekennt Beecks neuer Trainer Michael Burlet. Beim Dienstagtraining habe er daher konkret angesprochen, was ihm nicht gefallen hat – inklusive folgender Vier-Augen-Gespräche. „Da zeigten sich die Jungs auch einsichtig und selbstkritisch, wussten selbst, dass das nicht gut war.“

Am Sonntag steht nun eines der bedeutendsten Spiele der Hinrunde an: das Derby bei Borussia Freialdenhoven, in enger Anlehnung an das spanische Topspiel zwischen Real Madrid und FC Barcelona von beiden Lagern bevorzugt „Clásico“ genannt. „Unabhängig vom Gegner: Nach der Vorstellung gegen Arnoldsweiler erwarte ich von der Mannschaft nun einfach eine Reaktion“, sagt Burlet.

Für ihn selbst ist das Spiel in Freialdenhoven der erste Clásico. „Ich weiß, dass dieses Spiel für Beeck etwas Besonderes ist. Es ist einfach gut, dass es solche Derbys gibt – die sind das Salz in der Suppe. Ich selbst kenne das ja aus meiner Breiniger Zeit aus den Spielen gegen den VfL Vichttal. Zwischen diesen beiden Vereinen ist die Rivalität vielleicht sogar noch etwas stärker ausgeprägt als zwischen Beeck und Freialdenhoven“, meint Burlet – und versichert aber zugleich, sich trotz des anstehenden Derbys nicht anders als sonst auch vorzubereiten: „Wir werden im Vorfeld deswegen nun keinen Hokuspokus veranstalten. Wir wollen ganz einfach in Freialdenhoven gewinnen – darum geht es.“

Ob er dafür personelle Änderungen vornimmt, ist noch offen. „Jeder hat im Training die Chance, sich für einen Einsatz aufzudrängen, da zu zeigen, dass er unbedingt in die Mannschaft will“, lässt sich Burlet dazu lediglich entlocken. Gleich hinter vier Akteuren steht jedoch aus anderen Gründen ein Fragezeichen: Marius Müller (Zerrung), Danny Fäuster (Mandelentzündung), Edson (Muskelverhärtung im Oberschenkel) und Admir Terzic (Rückenprobleme) sind mehr oder weniger stark angeschlagen.

Vor einem Monat standen sich die Kontrahenten das bislang letzte Mal gegenüber: Im Rurdorfer Standardfinale schlug Beeck die Borussia 3:0 – im Unterschied zu etlichen Partien gegen Freialdenhoven zuvor verlief dieses Spiel überaus einseitig. Davon lässt sich Burlet jedoch nicht blenden: „Das sagt gar nichts über die anstehende Partie aus. Da kann alles passieren, könnte gut die Tagesform entscheiden.“

Was Wilfried Hannes ein wenig anders sieht: „Beeck ist diesmal klarer Favorit – nicht zuletzt, weil bei uns personell gerade Saure-Gurken-Zeit ist“, erklärt Borussias Dauertrainer. Denn neben den Langzeitausfällen Christian Kreutzer (der achillessehnenrissgeplagte Kapitän fehlt an allen Ecken und Enden), Leon Ruhrig und Leo Engels fallen nun auch noch die weiteren Stammkräfte Yannick Kuhnke und Alexandru Daescu aus. „Und hinter Claas Heinze steht zumindest ein großes Fragezeichen“, sagt Hannes.

Hinter dem 0:3 vom vergangenen Sonntag im heißen Kreis-Düren-Derby beim 1. FC Düren kann Hannes relativ leicht einen Haken machen: „Das Ergebnis täuscht über den Spielverlauf hinweg, außerdem werden dort auch noch andere verlieren.“ Weit mehr ärgert sich das Mitglied von Borussia Mönchengladbachs Elf des Jahrhunderts (in die war Hannes im Jahr 2000 anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Borussia gewählt worden) über die Auftaktpartie: „Das 1:1 daheim gegen Friesdorf wurmt mich schon. Da hätten wir gewinnen müssen.“

Und Beecks Pleite gegen Arnoldsweiler hat ihm auch nicht so recht geschmeckt: „Für uns wäre es sicher besser gewesen, wenn der FC diese Partie gewonnen hätte.“

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