Sieg gegen SV Bergisch Gladbach Shpend Hasani schießt Beeck in der Nachspielzeit ins Halbfinale

Bergisch Gladbach · Mittelrheinpokal: Der FC siegt in Bergisch Gladbach glücklich 2:1. Der SV vergibt in der zweiten Halbzeit mehrere Matchbälle.

Alle drei Tore hatte Shpend Hasani im Mittelrheinliga-Topspiel im November beim 3:0-Sieg des FC Wegberg-Beeck beim SV Bergisch Gladbach in der Belkaw-Arena erzielt. Auf dem Kunstrasen der nur einen Steinwurf davon entfernten Isotec-Arena wurde Hasani erneut zum Matchwinner: Dank seiner beiden Tore gewann der FC das Viertelfinale des als Bitburger-Pokals gespielten Mittelrheinpokals beim SV mit 2:1 und zog ins Halbfinale ein. Das vielumjubelte Siegtor vor gerade mal 100 Zuschauern fiel in der dritten Minute der Nachspielzeit.

Ein Treffer für den Gast hatte da nicht gerade in der Luft gelegen. Stattdessen hatten die Gastgeber in der sehr schnellen, intensiven und auf gutem Niveau stehenden Begegnung in der zweiten Halbzeit ihrerseits wiederholt das 2:1 auf dem Fuß gehabt, scheiterten aber wiederholt an Beecks vorzüglichem Keeper Stefan Zabel, an einem Beecker Abwehrbein oder am eigenen Unvermögen. „Sicher war der Sieg etwas glücklich. Doch jeder bei uns wollte ihn unbedingt, und der Wille versetzt schon mal Berge“, kommentierte Friedel Henßen den Last-Minute-Sieg. Beecks Coach hatte die Elf gegenüber dem Vichttal-Spiel auf zwei Positionen geändert: Für die schon in der Vorbereitung etwas schwächelnden Riad Chakroun und Musashi Fujiyoshi spielten Yannik Leersmacher und Norman Post. Sascha Tobor rückte in der Kette von links nach rechts, Stefan Thelen eine Position vor und Thomas Lambertz auf links.

Bereits in der 3. Minute brannte es lichterloh vor Beecks Tor, flipperte die Kugel munter durch den Strafraum. Zabel und der auf der Linie rettende Tobor bewahrten die Kleeblätter vor einem frühen Rückstand. Fortan entwickelte sich eine sehr ausgeglichene Partie – mit den nun klar besseren Chancen für Beeck. Thelen scheiterte an Keeper Michael Cebulla (30.),  der dann per spektakulärer Fußabwehr auch gegen Hasani rettete, der von Lambertz erstklassig bedient worden war (35.). Dann war aber die zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung fällig: Tobor leitete den Ball direkt auf Thelen, dessen präzise Hereingabe bugsierte Hasani ins lange Eck (42.).

Eiskalt erwischt wurden die Schwarz-Roten nach dem Seitenwechsel: Nach 46 Sekunden gelang SV-Sturm Metin Kizil, auch Führender in der Mittelrheinliga-Torschützenliste, nach einer schnellen Kombination der Ausgleich (46.). Ein Treffer, der Wirkung zeigte. Fortan drängte Bergisch Gladbach Beeck in die Defensive. Neben Zabel war es da vor allem den Innenverteidigern Nils Hühne und Sebastian Wilms zu verdanken, dass ein Rückstand verhindert werden konnte. Seine größten Taten zeigte Zabel gegen Kizil (53.) und Daniel Isken (76.). Beecks Torannäherungen durch Lambertz (54.) und Post (83.) fielen dagegen nicht in die Kategorie „zwingend“.

Als dann alles auf eine Verlängerung hindeutete, schlug Beeck eiskalt noch einmal zu. Einen Freistoß André Mandts verlängerte Hühne zu Hasani, der den Ball aus kurzer Distanz unter die Latte jagte. „So ein enges Spiel wird eben gerne auch schon mal durch einen Standard entschieden“, kommentierte Spielführer Wilms. „Wir haben 70, 75 Minuten klar dominiert. Dann ist es schon sehr bitter, so noch zu verlieren“, sagte SV-Coach Helge Hohl.

Beeck: Zabel - Tobor, Wilms, Hühne, Post - Drevina, Leersmacher (60. Pranjes) - Thelen (79. Fujiyoshi), Mandt, Lambertz - Hasani

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