Die zahlreichen Zuschauer in der Halle des ASV sahen von Beginn an eine enge Partie. Zunächst sah es so aus, als könnten die favorisierten Hückelhovener etwas davonziehen, Wegberg hielt allerdings dagegen und ging in der 16. Minute erstmals mit 8:7 in Führung. In der Folge ging es hin und her, beinahe jeder Angriff saß. Pünktlich kurz vor der Halbzeitpause war es Thorsten Peters mit einem Doppelschlag, der die 14:13-Führung für die Gastgeber besorgte. Im zweiten Durchgang wurde das Spiel etwas kämpferischer.

Gleichzeitig setzte sich der ASV etwas ab und erspielte sich mit einer 20:16-Führung zwischenzeitlich eine gute Ausgangslage. „Wie bereits mehrfach in dieser Saison haben wir Moral bewiesen“, sagte Wegbergs Co-Spielertrainer Matthias Couson, dessen Team aufholte und drei Minuten vor dem Ende mit 28:27 führte. Zum Derbysieg reichte es für den HSV zwar nicht, immerhin aber erneut zu einem Unentschieden – Hückelhoven und Wegberg trennten sich 29:29. „Das Spiel endete mit einem leistungsgerechten Unentschieden“, befand Couson.

Der TV Erkelenz schrammte derweil hauchdünn am ersten Punkt der Saison vorbei. Gegen den Tabellensiebten Turnklub Krefeld II hielt das Team von Trainer Sascha Greifendorf lange gut mit, ging in 25. Minute mit 11:10 in Führung und baute den Vorsprung auf drei Tore aus. Kurz nach der Pause gab es dann aber wieder den Führungswechsel und das Spiel blieb lange offen. Krefeld zog zwar zwischenzeitlich mit vier Toren weg, Erkelenz kam zwei Minuten vor Schluss aber wieder auf ein Tor heran. Immerhin das Unentschieden war zum Greifen nah – die Gäste bekamen die 26:25-Führung aber über die Zeit.

Mit engen Spielen kennen sich auch die Verbandsliga-Damen des HSV Wegberg aus – spätestens seit diesem Wochenende. Dabei startete das Team von Trainer Siegfried Wagner gut ins Spiel und führte schnell mit 7:2. Der Wald-Merscheider TV berappelte sich und wurde vor allem offensiv stärker. Kurz vor der Pause verkürzten die Gastgeber auf ein Tor, ein Zwischensprint des HSV sorgte aber immerhin für 18:15-Pausenführung. Den Start in die zweite Halbzeit verschlief Wegberg, so zogen die Solingerinnen mit 19:18 am HSV vorbei. Bis zur 43. Minute lag Wegberg sogar mit 21:24 zurück. „Das Spiel drohte zu kippen, aber wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen“, sagte Wagner, dessen Team schnell zum 24:24 ausglich. Allein in der zweiten Halbzeit steuerte Johanna Beutler neun ihrer 14 Tore bei und hatte so entscheidenden Anteil daran, dass das Spiel mit 32:31 zugunsten des HSV ausschlug, der damit Tabellenführer bleibt.