Radrennen in Hüls Politt heimst doppelten Applaus ein

Krefeld · Erst begleitet der der Radrennprofi die Kleinen auf der Strecke, dann erkämpft er bei der „Retour le Tour“ in Hüls den zweiten Platz hinter Simon Laib. Der Starkregen behindert Fahrer wie Organisatoren.

 Tour-Fahrer Nils Politt musste sich in Hüls mit dem zweiten Platz begnügen.

Tour-Fahrer Nils Politt musste sich in Hüls mit dem zweiten Platz begnügen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die Blicke sowohl der Organisatoren, als auch der Fahrer beim Radrennen „Retour le Tour“ gingen gestern Nachmittag immer wieder in Richtung Himmel. Herrschte während der Woche noch Sonnenschein und trockenes Wetter, so schüttete es ausgerechnet vor dem Start kübelweise auf den Hülser Ortskern nieder.

Mit einer 15-minütigen Verspätung wurden dann die Sechs- bis Achtjährigen auf die Strecke geschickt, da es inzwischen aufgehört hatte zu regnen. „Ich habe wegen des nassen Asphalt schon ein bisschen Angst gehabt um meine Kinder“, sagte Conny Drenker, die mit ihrem Kinder aus Ratingen angereist war und deren Tochter Charlotte Dritte wurde. Doch danach kam der nächste Starkregenschauer und die nachfolgenden Rennen verschoben sich nach hinten.

Dass die drei Tourfahrer Nikas Arndt, Nils Politt und Roger Kluthe anschließend beim Laufradrennen die ganz Kleinen begleiteten, war für die Radstars sicherlich ungewohnt – galt der tosende Applaus doch den bis zu Fünfjährigen auf der Straße.

Doch dann kamen die Stars beim Ausscheidungsrennen zu ihrem ersten großen Auftritt, das um acht Runden verkürzt wurde und bei dem nach drei Aufwärmrunden der Letzte jeder nachfolgenden Runde ausschied. Von den Tourfahrern erwischte es vier Runden vor Schluß Nils Politt vom Team Katusha-Alpecin, während der Krefelder Nachwuchsfahrer Carlo Verwiebe immerhin überraschend auf Platz drei landete. „Die Strecke in Hüls ist eigentlich sehr schön, leider hat das Wetter nicht mitgespielt“, sagte Nils Politt nach seinem Ausscheiden.

Das er zwar die gut 3500 Kilometer der Frankreich-Rundfahrt noch in den Knochen hatte, davon wollte der frischgebackene Vater nichts wissen. „Man muss ja eh im Training bleiben, da ist das dann egal, ob man trainiert oder Rennen fährt. Das macht ja dann auch Spaß, wenn man quasi aus der Region kommt“, erklärte der 25jährige Hürther. Und das es regnete nimmt er kurzerhand mal hin. „Wir betreiben halt eine Sportart unter freiem Himmel“, sagte er, während passend dazu das Lied „I’m singing in the rain“ im Hintergrund gespielt wurde.

Eine Taktik, um zu siegen, sah man bei Politt dann im Hauptrennen schon früh. In der Verfolgergruppe kontrollierte er die führenden Fahrer, indem er immer dafür sorgte, dass die Lücken nicht zu groß nd schnell aufgeschlossen wurde. In den Schlussrunden ging es dann zwischen ihm und Simon Laib um den Sieg, den sich der Dauner-Fahrer letztendlich sicherte. „Simon wollte einfach mehr als ich“, zeigte sich Politt als fairer Verlierer.

Großen Jubel gab es beim Spurt um Platz drei, denn denn gewann Erik Vranken von Staubwolke Fischeln vor Nikias Arndt.

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