Feldhockey CHTC richtet 2020 nicht das Final-Four aus

Krefeld · Grund sei die hohe Belastung der Mitglieder bei solch einer Veranstaltung. Für 2021 sei eine Bewerbung allerdings möglich.

 Gehen demnächst getrennte Wege: Robert Haake (links) und Hans-Werner Sartory.

Gehen demnächst getrennte Wege: Robert Haake (links) und Hans-Werner Sartory.

Foto: Samla Fotoagentur/Final Four CHTC

Eines der größten Sportereignisse, die Krefeld in den vergangenen beiden Jahren jeweils zu bieten hatte, wird 2020 nicht in die Seidenstadt zurückkehren. Der CHTC hat sich trotz überwältigenden Erfolgs bei den ersten beiden Ausrichtungen nicht für die Austragung des Endturniers um die Deutsche Meisterschaft im kommenden Jahr beworben. „Die Unterlagen hätten im Juni eingereicht werden müssen. Das ist nicht geschehen“, bestätigt der scheidende Clubmanager Robert Haake. Dem Gerücht, es habe mit seinem Abgang zu Ligakonkurrent Rot-Weiß Köln im September zu tun oder er wolle die Veranstaltung gar mit in die Domstadt nehmen, tritt er ebenso entgegen wie Hans-Werner Sartory aus dem CHTC-Orga-Team.

„In Köln haben wir gar nicht die räumlichen Voraussetzungen. Und mit mir hat auch niemand darüber gesprochen, ein solches Event zu veranstalten. Wenn es eine Bewerbung ohne mein Wissen gegeben haben sollte, wäre ich doch sehr überrascht“, sagt Haake.

Als Grund für den Verzicht auf eine Bewerbung gibt Sartory vor allem die Belastung für die Mitglieder an. „Wir konnten das Turnier nur deshalb zweimal auf solchem Niveau ausrichten, weil wir eine unglaubliche Unterstützung durch unsere Mitglieder hatten, die ehrenamtlich geholfen haben. Mit vielen weiteren Veranstaltungen wie Länderspielen und Masters-EM ist die Belastung aber sehr groß und wir wollen ihnen eine Pause gönnen“, erläutert er.

Eine generelle Abkehr vom Final-Four oder gar generell der Ausrichtung von Großveranstaltungen sei es aber nicht. „Wir gehen davon aus, im kommenden Jahr noch einige Länderspiele in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Tokio zu bekommen. Immerhin haben wir einen von zwei Kunstrasenplätzen der gleichen Bauart in Deutschland. Für 2021 kann ich mir sehr gut vorstellen, dass wir unseren Hut für das Final Four wieder in den Ring werfen“, sagt Sartory, der außerdem ein Hintertürchen offen lässt. „Wir haben dem DHB auch signalisiert, dass wir bereitstünden, sollte sich kein anderer geeigneter Bewerber finden. Aber so weit mir bekannt ist, gibt es diese.“

Mit dem Abgang Haakes jedenfalls habe der Verzicht nichts zu tun. „Dass er ein großer Verlust gerade auch in der Organisation solcher Veranstaltungen ist, ist unstrittig. Trotzdem wird Hockey Hotspot Krefeld weiterhin als Ausrichter großer Hockeyevents in Erscheinung treten“, versichert Sartory. Eine Konkurrenz durch den Noch-Clubmanager wird es eher nicht geben. „Es ging in den Gesprächen mit Rot-Weiß allein um eine Neubesetzung des dortigen Geschäftsführerpostens. Großevents wie eben das Final Four waren zu keinem Zeitpunkt Bestandteil der Gespräche oder gar der Stellenbeschreibung“, sagt Haake.

Eine Fortsetzung als Ausrichter der Großveranstaltung an der Hüttenallee ist also keineswegs ausgeschlossen. Angesichts von Rekorden beim Zuschauerzuspruch und einer allseits gelobten Organisation spricht sogar einiges dafür.

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