Radrennen Die Tour ist in Hüls angekommen

Heute ab 18 Uhr startet „Retour le Tour“ im Hülser SV Ortskern. Neben den Rennen mit vier Profifahrern von der Tour de France gehen auch Kinder mit Laufrädern auf die Wegstrecke. Insgesamt finden fünf Rennen statt.

 Heute ab 18 Uhr sind die Radrennfahrer wieder im Hülser Ortskern unterwegs.

Heute ab 18 Uhr sind die Radrennfahrer wieder im Hülser Ortskern unterwegs.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Für Christian Kölker und Tobias Stümges, die Organisatoren der Veranstaltung „Retour le Tour“, war es keine einfache Entscheidung, ein großes Radsport-Event aus der Krefelder Innenstadt abzuziehen und mit dem Hülser Breetlook-Rennen zu vereinen. Während in der City die finanziellen Bedingungen kaum zu stemmen waren, hatte das Duo in den vergangenen Jahren auf der anderen Seite mit dem Hülser SV nicht nur einen Sportverein im Rücken, sondern auch eine Lobby vor Ort, die für entsprechend guten Zuschauerzuspruch sorgte.

„So eine Veranstaltung gehört ja eigentlich durchaus ins Stadtzentrum. Aber in Hüls rollt man für uns den Teppich aus. In der Krefelder Innenstadt sind für solche Veranstaltungen die Rahmenbedingungen nicht gegeben. Ein gutes Beispiel wie es dennoch geht hat man am Mittwoch bei der Tour de Neuss gesehen, wo die Stadt dahinter steht“, sagt Kölker.

Hinzu kommt aber auch der finanzielle Aspekt, denn auch in Hüls mussten die Organisatoren kleine Zugeständnisse machen. So wurde die Wegstrecke auf 640 Meter verkürzt, um Kosten zu sparen. „Logistisch braucht man dann für die Absperrgitter nur einen LKW“, erklärt Kölker die Ersparnis. Auf der anderen Seite kommt die Verkürzung auch den Zuschauern entgegen, die das Fahrerfeld so öfter zu sehen bekommen. Doch nicht nur hier sieht Kölker einen Vorteil: „Es wird rund um den Hülser Marktplatz sozusagen ein Touristikdorf geben, denn die dort ansässige Gastronomie bindet sich ein und identifiziert sich mit unserer Veranstaltung. Das Ganze bekommt dann ein heimisches Feeling.“

Etwas entspannter als die vergangenen vier Wochen kann Tobias Stümges dem heutigen Tag entgegen sehen. „Aufgrund von Konkurrenzveranstaltungen und unserem Budget war es nicht einfach, Tour-Fahrer nach Hüls zu bekommen. Da wurden schon viele Telefonate geführt“, sagt der sportliche Leiter, der in Vorjahressieger Nikias Arndt, Rick Zabel, Niklas Politt und Roger Kluge dennoch fünf heiße Eisen ergatterte. Diese gibt es quasi doppelt zu sehen, denn eine weitere Neuerung bei der Veranstaltung ist das sogenannte Ausscheidungsrennen, bei dem die Profis neben dem Elite-Rennen zusätzlich an den Start gehen. „Nach je zwei Runden wird der letzte Fahrer durch die Glocke aus dem Rennen genommen. Das ist für die Zuschauer attraktiver und hält das Interesse hoch“, sagt Stümges.

Auch an die Jüngeren wurde gedacht. So gibt es für das Laufradrennen 16 Anmeldungen von Kindern im Alter von zwei bis fünf Jahre, die auf der Strecke sicherlich zusätzlichen Charme versprühen werden.

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