Fußball-Landesliga Ronny Kockel beim VfR Fischeln vor schwieriger Mission

Krefeld · Der A-Junioren-Trainer ist der neue Chef. Ronny Kockel ist der Nachfolge von Kalli Himmelmann, der beim Fußball-Landesligisten VfR Fischeln gehen musste. Das Team ist jetzt im Kellerduell gegen den SC Kapellen in der Pflicht.

Sagt jetzt beim VfR Fischeln, wo es lang geht: Trainer Ronny Kockel.

Sagt jetzt beim VfR Fischeln, wo es lang geht: Trainer Ronny Kockel.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

„Wir werden weiter und weiter machen, solange ich noch da bin.“ Kalli Himmelmann ist ein erfahrener Trainer und kennt die Mechanismen, wenn es nicht läuft und das Umfeld nervös wird. Beim VfR Fischeln trat genau das ein. Wie unsere Redaktion bereits gestern berichtet hat, trennte sich der abstiegsbedrohte Fußball-Landesligist von Himmelmann. Der Grund lag auf der Hand. Nach der 0:4-Niederlage beim ASV Süchteln stürzten die Krefelder auf den letzten Tabellenplatz ab und die Verantwortlichen sahen dringenden Handlungsbedarf.

Vor allem Teammanager Ralf Rusbült tat die Entscheidung äußerst weh: „Wir haben Kalli nichts vorzuwerfen. Außer fehlendem Glück. Der Verein hat ihm sicher viel zu verdanken, seit er hier begann.“ Himmelmann gilt als guter Motivator und fachkundiger Coach, der den Fußball lebt und aus seiner Mannschaft das Optimum heraus zu holen weiß. Der 57-Jährige übernahm den VfR in der Saison 2019/20, hatte aber seither zunehmend mit größer werdenden personellen Problemen zu kämpfen. Sei es qualitativer Natur, einer fehlenden Breite im Kader oder verletzungsbedingter Ausfälle. Letzteres traf den VfR, der in den letzten Jahren finanziell kürzer treten musste, besonders hart. „Seit Saisonbeginn fehlen sechs Stammkräfte. Das ist nur schwer zu verkraften“, zeigt auch der Vorsitzende Ralf Boortz Verständnis für Umstände, die maßgeblichen Einfluss auf die aktuelle Misere haben. Rusbült und Boortz sahen es aber auch gegeben, dass der Verein nochmal einen Impuls setzen wollte. Man wolle sich im Nachhinein nicht vorwerfen lassen, nicht alles versucht zu haben, die Klasse zu halten.

Sieben Spiele hat der VfR hinter sich. Eigentlich wenig, aber wegen der kleinen Liga ist bereits ein Saisondrittel absolviert, wenn die Grün-Weißen am Sonntag (15.30 Uhr) im Kellerduell gegen den SC Kapellen gespielt haben. Die schwierige Mission liegt jetzt erst einmal in den Händen von Ronny Kockel, der einen Großteil der Mannschaft aus der A-Jugend kennt. Der 46-Jährige will in zwei Trainingseinheiten bis Sonntag Gespräche führen, verlangt aber besonders eines: „Vor allem sollen sie auf dem Platz arbeiten. Wir wollen uns intensiv auf Sonntag vorbereiten.“ Wie lange Kockel Verantwortung trägt, ist noch unklar. Läuft es aus Sicht beider Parteien gut, ist denkbar, dass aus dem Jahresende das Saisonende wird.

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