Spitzenspiel der 3. Handball-Bundesliga Handball-Leckerbissen am Glockenspitz

Krefeld · In der 3. Bundesliga empfangen die Eagles am Samstag Spitzenreiter TV Emsdetten zum Topspiel der West-Staffel. Der Kader der Gäste ist gespickt mit ehemaligen Erst- und Zweitligaspielern. Es gibt ein Wiedersehen mit Torwart Krechel.

In der Zweitligasaison 2019/20 verlor die HSG ihr Heimspiel gegen Emsdetten. Hier kam Simon Ciupinski für die Eagles frei zum Abschluss.

In der Zweitligasaison 2019/20 verlor die HSG ihr Heimspiel gegen Emsdetten. Hier kam Simon Ciupinski für die Eagles frei zum Abschluss.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Wenn es für die hiesigen Handballfreunde einen Grund geben soll, in die Glockenspitzhalle zu gehen, dann am Samstag. Denn dann wird um 19 Uhr das absolute Topspiel der 3. Bundesliga angepfiffen. In der Westgruppe empfängt der Tabellenzweite HSG Krefeld Niederrhein den bisher noch ungeschlagen Spitzenreiter TV Emsdetten. Beide Teams trafen zuletzt in der Zweitligasaison 2019/20 aufeinander. Beide Spiele gewann der TVE.

Wollen die Eagles im Kampf um die Plätze eins und zwei, die für die Teilnahme an der Aufstiegsrunde erreicht werden müssen, ein ernstes Wörtchen mitreden, dann wäre ein Heimsieg gegen dieses Topteam überaus wertvoll. Das Team aus dem nördlichen Münsterland wurde bisher seiner Favoritenrolle gerecht. Nur in einem der bisher sechs Duellen wurde die Marke von 30 Treffen mit 29 nicht übertroffen. Beeindruckend dabei, dass die Treffer auf viele Spieler verteilt sind. In der Torjägerliste ist kein Werfer unter den Top-Ten zu finden. Dirk Holzner belegt mit 32 Treffern Platz 12.

Da die Eagles bei ihren zuletzt vier Siegen in Folge in allen Bereichen einen deutlichen Schritt nach vorne machten, bleibt ein Rest Skepsis, ob das Leistungsvermögen reicht, um so einen starken Gegner bezwingen zu können. Kurze Phasen der Nachlässigkeit, wie bisher bei fast allen Spielen, darf man sich am Samstag nicht erlauben.

Trainer Mark Schmetz ist davon überzeugt, dass seine Mannschaft für das Topspiel gut vorbereitet und gerüstet ist: „Die kurze Pause hat uns ganz gut getan. Bis auf Lasse Hasenforther, der grippegeschwächt war, aber Dienstag schon wieder trainiert hat, sind alle fit.“ Natürlich fallen Maik Schulz und Steffen Hahn weiter aus. Vom Gegner schwärmt der Coach in höchsten Tönen: „Das ist ein sehr starker Gegner. Im Kader sind Spieler mit Erst- oder Zweitliga-Erfahrung. Aber das macht diese Aufgabe spannend und reizvoll für uns.“ Besonders aufpassen müsse man auf die Positionen Rückraum-Links und -Mitte: „Auch die Außenpositionen sind sehr stark. Wenn sie freigespielt werden, ist die Fehlerquote sehr gering.“

Ausschlaggebend kann auch das Torwartduell sein. Mit der ehemaligen HSG-Nummer 1 Oliver Krechel und Ante Vukas, den Schmetz noch aus der gemeinsamen Zeit in Schalksmühle kennt, verfügen die Emsdettener über zwei starke Keeper.

Ob Merten Krings, für den das Spiel gegen seinen Ex-Klub ein ganz besonderes ist (RP berichtete), mal wieder von Beginn an auf dem Parkett steht, wollte Schmetz nicht verraten. Er wisse, dass sein Kapitän derzeit unzufrieden ist: „Ich habe mit ihm darüber vor zwei Wochen gesprochen. Ich habe ihm meine Sichtweise erklärt, dass ich die Last mehr verteilen und anders spielen lassen möchte, wie Krefeld das in der Vorsaison getan hat.“ Da habe Krings eine Rolle gehabt, in der er alle Freiheiten hatte: „Jetzt brauchen wir mehr Struktur, dass die anderen im Team auch besser spielen. Aber er bleibt immer noch einer der besten Spieler der Liga.“

Auch die Gäste nutzten das spielfreie Wochenende zum Durchatmen. Trainer Sascha Bertow begrüßte zu Wochenbeginn nahezu den kompletten Kader. Bjarne Budelmann und Nationalspieler Tobi Reichmann haben ihre Blessuren weitestgehend auskuriert. Maxi Nowatzki und Yannick Terhaer sind wieder zu 100 Prozent fit. Sogar Robin Jansen kann im Training wieder voll mitmischen und wird erstmals seit seiner schweren Schulterverletzung und einem dreiviertel Jahr Zwangspause wieder eine Option für einen Kaderplatz am Samstag sein.

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