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Theater in Königshof Adler-Beben: Beide Trainer fliegen davon

Krefeld · Herren-Coach Goran Sopov und Damen-Coach Uwe Kiel verlassen Königshof sofort. Die Gründe sind allerdings unterschiedlich.

 Goran Sopov (Links, Hier noch im Dress der SG Dülken) ist ratlos. Er stellte seinen Posten zur Verfügung.

Goran Sopov (Links, Hier noch im Dress der SG Dülken) ist ratlos. Er stellte seinen Posten zur Verfügung.

Foto: Rütten, Josef/Rütten, Josef (jru)

Bei den Adlern Königshof ist von einer besinnlichen Weihnachtspause nichts geblieben. Am Dienstag teilten die Trainer der beiden Flaggschiffe des Vereins, der ersten Herren- und der ersten Damenmannschaft dem Vorstand mit, dass sie ihre Posten zur Verfügung stellen. Eine Verbindung zwischen beiden Abgängen aber gibt es nicht, obschon die Gleichzeitigkeit durchaus aufhorchen lässt.

Im Falle Goran Sopovs, des Trainers der Herren, ist vor allem das sportliche Abschneiden entscheidend. „Es war von Anfang an ein schwieriges Projekt. 14 neue Spieler, keine gewachsenen Strukturen – ich war vom ersten Tag an unsicher, ob das funktionieren kann“, sagt der scheidende Coach und spricht davon, dass er sich aus diesem Grund und aufgrund des sportlichen Abschneidens – die Adler liegen zur Halbzeit der Saison mit nur sechs Punkten auf dem letzten Platz der Nordrheinliga – für sich entschieden habe, dass es neue Ideen bräuchte, wenn der Klassenverbleib noch erreicht werden soll.

Das Fass zum Überlaufen dürfte dann das verheerende Spiel in Homberg (25:31) am Samstag gebracht haben. Nach der Partie wirkte der Coach erstmals äußerst ratlos und niedergeschlagen. Auch wenn er selbst verneint, dass die Partie entscheidend gewesen sei, so ist der Verdacht doch nicht von der Hand zu weisen. Die Mannschaft wirkte leblos und hatte zu keinem Zeitpunkt eine Chance. „Goran war danach sehr enttäuscht, nicht einmal böse. Nur zwei, drei Jungs haben sich dagegen gestemmt. Das hat ihn getroffen“, sagte Adler-Pressewart Herbert Plenker.

Am Dienstag verabschiedete sich der Coach dann von seinem Team, das nicht vollzählig zugegen war. „Die Jungs wirkten getroffen, waren sehr einsilbig. Sie wissen jetzt, sie müssen etwas zeigen. Ein Alibi gibt es nicht mehr“, sagte Plenker. Sopov geht dennoch nicht im Groll. „Ich hoffe, die Jungs schaffen es mit einem neuen Impuls. So konnte es nicht weiter gehen“, sagt er und fügt hinzu: „Das ist auch nicht mein letztes Wort im Handball. Es ist das geilste Hobby überhaupt und ich werde wieder als Trainer arbeiten.“

Ganz anders ist der Fall bei Damen-Trainer Uwe Kiel gelagert. Zwar habe es nach der langen Zeit unter Vorgänger Dieter Schölwer einige unterschiedliche Auffassungen über das Training zwischen ihm und dem Team gegeben, aber der sportliche Erfolg zeigt: Es stimmte trotzdem zwischen Trainer und Mannschaft. „Gerade der sportliche Erfolg macht es schwer zu gehen. Und ich habe mich selten in einem Verein so wohl gefühlt. Aber ich hatte entschieden, dass nach der Saison sowieso Schluss gewesen wäre. Da war es dann sauberer, es jetzt zu tun, damit ein neuer Trainer auch das neue Team mit zusammenstellen kann. Vor allem aber ist es für mich beruflich derzeit nicht darstellbar“, sagt Kiel.

Dessen Firma bekam im Dezember unerwartet viele Aufträge und so steht zu Jahresbeginn eine große Arbeitsbelastung ins Haus. „Damit hätte die Zeit gefehlt. Am Ende geht eben der Beruf dann doch vor“, sagt Kiel, der hinzufügt: „Ich werde aber in irgendeiner Funktion weiter im Handball bleiben. Vielliecht nicht als Trainer, sondern als Sportwart oder Ähnliches. Gern auch irgendwann wieder bei den Adlern“, sagt der scheidende Trainer.

Der Verein hat nun in der Weihnachtspause Zeit, nach neuen Trainern zu suchen. Konkrete Kontakte gibt es noch keine.

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