Wohnungsmarkt Sparda-Studie: Immobilienerwerb ist günstiger als Miete zahlen

Krefeld · Käufer sparen in Krefeld 39 Prozent im Vergleich zu Mietern. Der Durchschnittskaufpreis liegt bei 1867 Euro pro Quadratmeter.

Der typische Betrag beim Immobilienerwerb ist 264.000 Euro. So viel haben die Käufer im vergangenen Jahre bundesweit im Durchschnitt ausgegeben. Der Wert ergibt sich aus allen Kaufpreisen – egal ob Alt- oder Neubau, Villa oder kleine Eigentumswohnung. Das hat eine Studie der Sparda-Banken in Zusammenarbeit mit dem Institut für Demoskopie Allensbach und dem Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln ergeben.

Besagte 264.000 Euro sind Ausgangspunkt der Erhebungen für die Stadt Krefeld. So bekommt der Käufer für diesen Betrag in der Seidenstadt 141 Quadratmeter Wohnfläche. In Düsseldorf beispielsweise sind es 73 Quadratmeter. Das ist  gut die Hälfte. 1867 Euro pro Quadratmeter ist der Mittelwert, den Krefelder für einen Quadratmeter Wohneigentum ausgegeben haben. In der Landeshauptstadt waren es 3614 Euro.

Wesentlicher als die reinen Zahlenvergleiche ist Andrea Hambloch-Berns,  Leiterin der Krefelder Sparda-Filiale an der Königstraße, die Erkenntnis, dass der Käufer einer Wohnimmobilie im Vergleich zum Mieter 39 Prozent spare. Bei der Berechnung  sei eine Nettokaltmiete von 6,61 Euro zugrunde gelegt worden. Für die besagte 141 Quadratmeter große Wohnung zahlt ein Mieter demzufolge 932,01 Euro Kaltmiete. Je nachdem, ob die Bank zu 100 Prozent oder zu 60 Prozent finanziere, bewege sich die monatliche Rate inklusive zwei Prozent Tilgung zwischen 814 und 409 Euro monatlich. Gemittelt ergebe sich ein wirtschaftlicher Vorteil für einen Immobilienkäufer von 39 Prozent gegenüber dem Mieter.  „Das sind Mittelwertsbetrachtungen“, erklärte Ulrike Hüneburg, Bereichsleiterin Sparda West, am Mittwoch. In jedem Einzelfall sei eine individuelle Beratung erforderlich.

Die Niedrigzinsphase spiele dem Immobilienkäufer in die Karten. Vor zehn Jahren habe er für die gleiche Darlehenssumme über die Laufzeit 72.500 Euro mehr an Zinsen aufbringen müssen. Gerade in Krefeld lohne sich der Kauf von Wohneigentum. Das sei auch als Altersvorsorge ratsam.

Die Stadt hinke im Übrigen der Entwicklung, was Neubauten anbetreffe, dem Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen deutlich hinterher. Was die Zahl der Baugenehmigungen angehe, entfielen auf Krefeld 1,2 Genehmigungen auf 1000 Bestandswohnungen. Bundesweit seien es 7,6 und landesweit 6,2. Ähnlich verhalte es sich bei den Wohnungsneubaten. 1,7 in Krefeld, 6,7 im Bund und 5,3 im Land.

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