Investition in Kulturbetrieb Studiobühne der Fabrik Heeder für 310.000 Euro saniert

Krefeld · Neuer Anstrich, neue Verdunkelung und die Möglichkeit fürs Publikum, das Hörgerät anzukoppeln: Jetzt ist der Inge-Brand-Saal auf neuem Stand. „Das ist eine Wertschätzung der Kultur“, sagt Kresch-Chefin Isolde Wabra.

Blick auf die Verdunkelungsanlage: Susanne Alfter vom Zentralen Gebäudemanagement und Axel Hölters vom Kulturbüro.

Blick auf die Verdunkelungsanlage: Susanne Alfter vom Zentralen Gebäudemanagement und Axel Hölters vom Kulturbüro.

Foto: Stadt KR

Das neue makellose Schwarz des Bodens  der Studiobühne 1 ist Stammgästen der Fabrik Heeder bereits aufgefallen. In der spielzeitfreien Zeit hat sich aber auch dort einiges getan, wo das Publikum nicht hinschaut. Für 310.000 Euro ist der Inge-Brand-Saal unter Federführung des Zentralen Gebäudemanagements saniert worden.

Das Stadttheater, das Kresch und die Reihen für zeitgenössischen Tanz sind die Hauptakteure auf der Bühne. „Die einzigartige Bühne, das Herzstück der Fabrik Heeder, bietet durch diese aufwändigen Sanierungs- und Reparaturarbeiten wieder professionelle Voraussetzungen für künstlerische Projekte“, sagt die Kulturbeauftragte Gabriele König.

1906 ist  die Wachstuch- und Tapetenfabrik Heeder und Co. an der Virchowstraße errichtet worden. Seit 1989 werden dort kreative Kultur-Ideen produziert. Das inzwischen denkmalgeschützte – und um einen Flügel erweiterte – Gebäude ist ein städtisches Kulturzentrum. Und jetzt wieder auf die Bedürfnisse des Theater- und Tanzbetriebs angepasst.

Unter anderem erhielt der Saal eine neue Verdunkelungsanlage, damit auch tagsüber Aufführungen mit passender Beleuchtung für die Inszenierungen gezeigt werden können. Der Bühnenraum wurde neu gestrichen. Dafür sind laut Stadt 125.000 Euro geflossen. Die Investition sei fällig gewesen, da mit der alten, defekten Anlage der Raum nicht mehr vernünftig abzudunkeln war. Die Stoffbahnen der neuen Anlage sind von unten grau und von oben mit einer Spezialbeschichtung versiegelt. Die Führungsschienen des Schlittens, der das Tuch transportiert, sind an den Seiten des Saales gleichem Gewebe abgedeckt, um jeden Lichteinfall zu verhindern.

„Solche Sanierungen sind nicht nur oberflächlicher Natur, sondern bedeuten vor allem eine Wertschätzung der künstlerischen Arbeit. Die Stadt Krefeld gibt uns Raum für Ideen, Fantasie und ermöglicht somit eine Umsetzung künstlerischer Arbeit unter professionellen Bedingungen“, betont Kresch-Intendantin Isolde Wabra. 

Der rund 350 Quadratmeter große Bühnenboden wurde für 185.000 Euro komplett erneuert. Das Holz kommt von einer Firma in Süddeutschland und stamme ausschließlich aus zertifiziertem Anbau, teilt die Stadt mit. Die Unterkonstruktion des Bühnenbodens bleibt größtenteils erhalten. Die Theatertechnik darunter wurde überarbeitet. Das hat Vorteile für Zuschauer mit Hörproblemen. Denn es wurden multifunktionale Klappen und Induktionsschleifen für die Kopplung von Hörgeräten eingebaut. Die Arbeiten seien nachhaltig. Die Vollholzbohlen des alten Bühnenbodens seien wiederverwertet worden: „Die Technikabteilung für Bühnenbau der Heeder hat circa 50 Quadratmeter für zukünftige Reparaturen des alten Holzes zwischengelagert. Die restlichen rund 300 Quadratmeter konnten vollständig an regionale Schreiner und Künstler abgegeben werden“, heißt es.

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