3. Handball-Bundesliga Die Eagles setzen ihren Höhenflug fort

Krefeld · Handball-Drittligist HSG Krefeld Niederrhein gewann beim TuS Opladen 31:26, ist seit fünf Spielen ungeschlagen und machte beste Werbung für das Heimspiel gegen Spitzenreiter Emsdetten. KC Brüren erneut erfolgreichster Torschütze.

 Torwart Lasse Hasenforther konnte auf seine Abwehr verlassen. Hier nehmen Maik Schneider (li.) und Lars Jagieniak dessen Bruder Jan (Nr. 18) in die Zange.

Torwart Lasse Hasenforther konnte auf seine Abwehr verlassen. Hier nehmen Maik Schneider (li.) und Lars Jagieniak dessen Bruder Jan (Nr. 18) in die Zange.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Mit einer sehr souveränen Auswärtsleistung entführte die HSG Krefeld Niederrhein am Samstag beim TuS Opladen mit einem 31:26 (16:13)-Erfolg zwei Punkte. Mit einer konstant guten Abwehrleistung zwangen sie die Gastgeber in der kleinen Bielert-Sporthalle zu Fehlern und nutzten im Angriff ihre Torchancen gut aus. Dabei ragte der starke „KC“ Brüren erneut heraus und erzielte zehn Treffer. Da die Eagles am kommenden Wochenende spielfrei sind, können sie nach ihrem Höhenflug der Vorwochen etwas durchatmen und die kleineren Wehwehchen auskurieren. Das ist auch notwendig. Denn am Samstag, 22. Oktober, 19 Uhr, steigt in der 3. Liga, Gruppe West das absolute Topspiel zwischen der HSG als Tabellenzweiter und dem TV Emsdetten als bisher ungeschlagen Spitzenreiter.

Die HSG wurde von einer stattlichen Zahl ihrer Fans nach Opladen begleitet. Die staunten nicht schlecht, als Nick Braun statt Pascal Noll auf der linken Außenbahn auflief. Noll hatte genau wie Sven Bartmann wegen Grippe unter der Woche nicht trainiert. Beide saßen aber auf der Bank. Auch Christopher Klasmann wurde wegen seiner Achillessehnenprobleme geschont. Im Tor stand Lasse Hasenforther.

Noll kam in der vierten Minute für einen Siebenmeter aufs Parkett und verwandelte sicher zur 1:0-Führung. Zwei Minuten später setzte sich Lars Jagieniak am Kreis gegen seinen Bruder Jan durch und traf zum 3:3. In der 10. Minute erzielte Tim Claasen, der erneut den Vorzug vor Merten Krings bekam, die 5:4-Führung. Danach geriet die HSG bis zum Schluss nicht mehr im Rückstand.

Zwischenzeitlich hieß es 9:9, weil der mittlerweile eingewechselte Kapitän Krings mit drei Fehlwürfen keinen guten Einstand feierte. Doch dann sorgte er für den Leckerbissen des gesamten Spiels. Mit dem Rücken zum Tor und einem Rückhandwurf bediente er Lars Jagieniak, der so am Kreis völlig frei stand und mit seinem Treffer für den 16:13-Halbzeitstand sorgte.

Jagieniak eröffnete die zweiten 30 Minuten mit seinem nächsten Treffer. Opladen fand keine Mittel, die Eagles noch in Gefahr zu bringen. Trainer Mark Schmetz schickte Loic Kaysen aufs Feld, der gleich mit einem Dreher zum 19:14 traf. Auch Philip Dommermuth kam für Jagieniak an den Kreis.

Nach dem Sechs-Tore-Rückstand (46.) nahm der TuS-Trainer seine Auszeit und stellte sein Team auf eine offensive Abwehr um. Doch die Eagles spielten ihren Stiefel munter runter. Nachdem die Gastgeber einen Siebenmeter vergaben und einer eine sichere Beute von Hasenforther (51.) war, gab es am Erfolg der Gäste nichts mehr zu rütteln. Pascal Noll und Julian Athanassoglu kamen in der Schlussphase nochmal zum Einsatz. Nach Spielende feierten die Eagles mit ihren Fans den Sieg und bedankten sich für die Unterstützung.

Trainer Mark Schmetz sparte nach dem dritten Auswärtssieg nicht mit Lob für seine Spieler: „Wir waren heute von der ersten bis zur letzten Minute klar die bessere Mannschaft und haben wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Die Leistung fand ich von der Sicherheit und der Souveränität schon wieder einen Schritt besser als gegen Spenge. Das hat richtig Spaß gemacht.“ Dass Bartmann und Klasmann geschont und Noll nur wenig zum Einsatz kam, war für Schmetz kein Problem: „Wir haben einen breiten Kader. Auch andere Spieler sollen ihre Chance bekommen. Braun, Obranovic und Kaysen nach der Pause haben ihre Sache wirklich gut gemacht.“

Obwohl die Eagles am kommenden Wochenende kein Spiel haben, wird der Coach das Trainingsprogramm nur wenig ändern: „Wir machen nur am Freitag frei, damit die Spieler mal ein langes Wochenende haben. Das haben sie sich auch verdient.“ Trotzdem müsse man die Spannung weiter hochhalten: „Wir wollen uns weiter entwickeln. In zwei Wochen ist das Kracherspiel gegen Emsdetten. Erster gegen Zweiter ist ein Heimspiel. Das ist für unsere Zuschauer eine tolle Sache. Ich hoffe, die Halle wird richtig voll sein.“

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