„Krefeld bleibt das Herz von Siempelkamp“ Siempelkamp baut in Krefeld 260 Arbeitsplätze ab

Krefeld · Die Siempelkamp Maschinen- und Anlagenbau GmbH und die Siempelkamp Maschinenfabrik GmbH wollen die „Personalstruktur an die Marktrealitäten anpassen“. Dr. Martin Stark, Sprecher der Geschäftsführung, hat den Betriebsrat beider Unternehmen über die Pläne informiert.

 Die G. Siempelkamp GmbH & Co. KG hat für Krefeld ein Restrukturierungsprogramm angekündigt. 260 Jobs sollen wegfallen.

Die G. Siempelkamp GmbH & Co. KG hat für Krefeld ein Restrukturierungsprogramm angekündigt. 260 Jobs sollen wegfallen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die G. Siempelkamp GmbH & Co. KG hat ein Restrukturierungsprogramm angekündigt, mit deren Hilfe die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in einem schwierigen globalen Marktumfeld nachhaltig gestärkt werden soll. Aufgrund der aktuellen Pandemie und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, haben sich die unternehmerischen Herausforderungen für die global tätige Gruppe nochmals verstärkt. „Wir erwarten im laufenden Geschäftsjahr ein niedrigeres Auftragsvolumen in den USA und Europa. Zudem haben sich unsere Kernmärkte in den vergangenen und nächsten Jahren hin zum asiatischen Markt verlagert.“, erläutert Dr. Martin Stark, Sprecher der Geschäftsführung von Siempelkamp, in einer Stellungnahme. „Durch die aktuelle globale Entwicklung im Kontext der Corona-Pandemie sehen wir keine schnelle Erholung“, so Dr. Stark weiter.

Im Fokus des Restrukturierungsprogramms stehen Organisations- und Prozessoptimierungen, sowie verschiedenen Vertriebs- und Digitalisierungsoffensiven und eine Stärkung des Produktionsverbunds. Darüber hinaus ist geplant, am Standort Krefeld bei der Siempelkamp Maschinen- und Anlagenbau GmbH und der Siempelkamp Maschinenfabrik GmbH die Personalstruktur an die Marktrealitäten anzupassen. Dr. Martin Stark hat den Betriebsrat beider Unternehmen über die Pläne der Geschäftsleitung informiert. In diesem Kontext ist geplant, knapp 260 Arbeitsplätze abzubauen. Ziel ist es, die Arbeitsplatzkonsolidierung im kommenden konstruktiven Dialog mit dem Betriebsrat so sozialverträglich wie möglich umzusetzen.

Dr. Martin Stark: „Die Stadt Krefeld und der dort angesiedelte Standort ist und bleibt das Herz von Siempelkamp. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmensgruppe und der Firmen am Standort Krefeld nachhaltig zu stärken. Gemeinsam mit unseren Führungskräften und Mitarbeitern werden wir Siempelkamp für die Zukunft fit machen.“

Die Siempelkamp-Gruppe ist ein internationaler Technologiekonzern mit Stammsitz in Krefeld. Gegründet 1883, bündelt sie heute 25 Unternehmen, sieben Vertriebsgesellschaftensowie internationale Produktionsstandorte in Italien, Tschechien und China. Die G. Siempelkamp GmbH & Co. KG ist die Führungsgesellschaft des Konzernverbunds, bestehend aus den erreichen Maschinenbau und Anlagenbau, Gusstechnik und Service. Am Standort Krefeld steuert unter anderem die Siempelkamp Giesserei Leistungen zur Gruppe bei. Sie produziert Großgussteile und Schwergussteile aus Gusseisen mit Kugelgrafit. Hier werden Stückgewichte von bis zu 320 Tonnen realisiert. Die Siempelkamp-Gruppe verzeichnete im Geschäftsjahr 2017 einen Auftragseingang von 721,4 Mio. Euro (2016: 624,3 Mio. Euro). Die Umsatzerlöse betrugen 717 Mio. Euro. Zum Stichtag 31. Dezember 2017 beschäftigte die Gruppe 2.919 Mitarbeiter. Zudem absolvierten insgesamt 66 Auszubildende bei Siempelkamp eine gewerblich-technische, kooperative oder kaufmännische Ausbildung.

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