Integration in Krefeld Wohnprojekt in Oppum startet jetzt

Krefeld · Ein Wohnprojekt für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen wird nun bezogen. Die Wohnstätte übergab den Schlüssel jetzt an die Alexianer GmbH, die sie an die späteren Bewohner weiter vermietet.

 Schlüsselübergabe an den Alexianer Wohnverbund: Rene Seidel, Bruno Kierdorf, Maria Jäger, Michael Wilke, Peter Schwarz und Thomas Siegert (v.l.). 

Schlüsselübergabe an den Alexianer Wohnverbund: Rene Seidel, Bruno Kierdorf, Maria Jäger, Michael Wilke, Peter Schwarz und Thomas Siegert (v.l.). 

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Das integrative Wohnprojekt von Wohnstätte Krefeld und Alexianer Wohnverbund an der Herbertzstraße ist eröffnet. Jetzt übergab Thomas Siegert, Vorstand der Wohnstätte, den Schlüssel zu dem Wohnblock offiziell an die Vertreter des Alexianer rund um Alexianer-Regionalgeschäftsführer Michael Wilke und die Leiterin des Wohnverbandes, Maria Jäger. Die Alexianer GmbH mietet die Wohnungen im Block und vermietet sie dann einzeln an die späteren Nutzer weiter. Das Wohnprojekt mitten im Neubaugebiet in Oppum umfasst 23 Wohnungen, jeweils um die 50 Quadratmeter groß, in die bereits in der kommenden Woche Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen einziehen werden.

„Dieses Projekt ist idealtypisch für die Begleitung von Menschen in diesem Projekt. Bislang lebten sie in Kooperation mit dem Landschaftsverband Rheinland in einem anderen Wohnprojekt. Eine angemessene Wohnsituation, wie wir sie hier vorfinden, ist die Basis für eine Integration in ein neues Leben“, befindet Wilke, der das Gesamtprojekt als „Meilenstein für die Stadtentwicklung Krefelds im Bereich Oppum“ sieht.

Besonders groß ist die Freude bei der zuständigen Leiterin des Wohnprojektes. „Ich war bereits mit einigen der zukünftigen Mieter hier und sie haben ihre künftigen Wohnungen in Augenschein genommen. Es gab unglaublich positive Reaktionen, und eine Bewohnerin ist sogar in Freudentränen ausgebrochen. Die Lage ist ideal, die Wege sind kurz und auch die Anbindung mit dem ÖPNV und die Einkaufmöglichkeiten sind hervorragend“, lobt Jäger.

Die Wohnungen enthalten alle Annehmlichkeiten, die für Bauten der Wohnstätte üblich sind. „Alle sind mit Fußbodenheizung ausgestattet, es gibt ein Blockheizkraftwerk, mit dem wir Strom ins Netz einspeisen, und eine sehr ansprechende Ausstattung, beispielsweise in den Bädern“, sagt Projektleiter Bruno Kierdorf. In der Tat sind alle Bäder beispielsweise mit ebenerdigen Glasduschen ausgestattet. Die Wohnungen sind hell und großzügig geschnitten. „Es gibt für die Bezuschussung Grenzen, was die Quadratmeterzahl angeht. Hier bewegen wir uns am oberen Ende des Möglichen. Die Bewohnerinnen und Bewohner sollen sich hier wohl fühlen“, sagt Siegert.

Noch stehen die finalen Arbeiten an. Besonders, was den Außenbereich angeht. Fertig sind hier bislang nur die Glascontainer, die als Unterflurcontainer angelegt sind. „Was überall in der Stadt diskutiert wird, das haben wir hier bereits angelegt. Die Betoneinfassung haben wir gestellt, die Einsätze sind von der GSAK bereitgestellt“, erläutert Wohnstätten-Chef Thomas Siegert. So soll für die zukünftigen Bewohner ein optimales Wohnumfeld erreicht werden.

Die Innenausstattung von Fluren und Treppenhäusern wird erst nach dem Einzug der Bewohner finalisiert. „Es wäre schade, wenn wir jetzt alles fertig machen und es dann beim Einzug zu Schäden kommt. Darum erfolgt hier der letzte Schliff erst im September“, erläutert Siegert.

Wichtig ist aber auch eine Integration in die Nachbarschaft. „Dafür ist es toll, dass es ein ganz neues Quartier ist, in dem sich die Strukturen erst noch aufbauen. Wir hoffen, dass die Bewohner sich daher schnell integrieren können, wenn neue Strukturen ohnehin erst entstehen. Darum werden wir auch unseren Gemeinschaftsraum zur Verfügung stellen. Wir hoffen, dass Gesangsvereine, Schachclubs oder auch Menschen, die einfach ihren Geburtstag feiern wollen, ihn nutzen und so auch mit unseren Bewohnern in Kontakt kommen“, sagt Jäger. Eine adäquate Wohnung mit entsprechender sozialer Einbindung sei „ein absoluter Grundstein für ein gelingendes Leben“.

Teil des Projektes ist auch ein Büro zur Betreuung der Bewohner. „Dieses ist aber nicht dauerhaft besetzt. Es geht um ein Wohnprojekt, nicht um ein Wohnheim. Die Menschen sollen zwar gestützt, aber eigenständig leben“, erläutert die Leiterin Maria Jäger.

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