Wegen Coronavirus Pandemieplan für Krefeld - FDP verlangt Übung für den Notfall

Krefeld · Die Freien Demokraten wollen die Fachbehörden für den Fall, dass in Krefeld der Coronavirus diagnostiert wird, gut vorbereitet wissen.

 Einen elektronenmikroskopische Aufnahme aus den USA zeigt das isolierte  Coronavirus.

Einen elektronenmikroskopische Aufnahme aus den USA zeigt das isolierte Coronavirus.

Foto: dpa/---

Der Coronavirus ist schon länger kein rein chinesisches Problem mehr. Auch in Norditalien hat es bereits Tote gegeben. Die Freien Demokraten sorgen sich, dass die Stadt Krefeld womöglich nicht ausreichend für den Fall vorbereitet ist, dass der gefährliche Virus, gegen den es noch kein Impfserum gibt, bei Menschen am Niederrhein und in der Seidenstadt diagnostiziert wird.

Die FDP fragt schon jetzt nach der Praxistauglichkeit“ eines Krefelder Pandemieplans, der bislang noch nicht vorgestellt worden ist. Bei einer Pandemie handele es sich um eine länder- und kontinentübergreifende Krankheit, informierte Fraktionschef Joachim C. Heitmann. Der Pandemieplan sei bislang weder bekannt noch getestet. Die aktuellen Ereignisse erforderten nun, dass alle beteiligten Experten bei der Feuerwehr, der kassenärztlichen Vereinigungen, den Ärztekammern und dem Fachbereich Gesundheit in der Stadtverwaltung ihre Einschätzung abgäben, inwieweit ein Krefelder Pandemieplan den Anforderungen gerecht werden könne

„Ein Zusammenspiel aller ist wichtig, damit in der entsprechenden Gefahrensituation schnell und effektiv gehandelt werden kann. Somit sind Absprachen untereinander sehr wichtig“, erklärte die FDP-Sprecherin für Gesundheitsthemen, Linda Weßler, bereits vor rund drei Monaten in einem Antrag an den Fachausschuss des Krefelder Stadtrates.

„Vertiefend würde eine Übung jedem Einzelnen zu erkennen helfen, was im Bedarfsfall zu tun ist. Damit kann jeder den Plan auf Praxistauglichkeit prüfen und entsprechende Mängel protokollieren, die anschließend mit in die Überarbeitung des Pandemieplans einfließen können. Alle Beteiligten sollten wissen, was im Pandemiefall von ihnen erwartet wird, und welche Unterstützung sie von anderen erwarten können. Erst wenn ein Zusammenspiel aller gegeben ist, ist der Pandemieplan regional spezifisch auf die Stadt Krefeld abgestimmt und der Notfallplan einsatzbereit“, sagte sie.

Es sei erforderlich, die notwendigen Absprachen zu treffen und eine Übung durchzuführen, bei der man fehlende Strukturen und Maßnahmen aufdecken und diese noch im Plan aufnehmen könne. Der damals zuständige Beigeordnete Thomas Visser habe seinerzeit zugesagt, „dass der Entwurf des Pandemieplanes in Kürze vorgestellt werden solle.

Die nächste Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales findet am 3. März statt.

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