Aus der Bezirksvertretung Ost Erneut Ärger um Sollbrüggenpark in Krefeld

Krefeld · Die Sanierung des Grabens im Sollbrüggenpark verschiebt sich immer weiter. Eine Präsentation von KBK-Vorstand Andreas Hoster zu dem Thema in der Bezirksvertretung soll es in der April-Sitzung geben.

 Ein trostloses Bild bietet der Wassergraben im Solllbrüggenpark schon seit geraumer Zeit.

Ein trostloses Bild bietet der Wassergraben im Solllbrüggenpark schon seit geraumer Zeit.

Foto: Lez

Es ist wohl die unendliche Geschichte in der Bezirksvertretung Ost: der Graben des Sollbrüggenparks um die Musikschule. Vor langer Zeit hatten die politischen Vertreter des Bezirks beschlossen, dass der Wassergraben ausgebaggert werden soll, da er seit einiger Zeit verschlammt und verlandet ist. Dazu hatte sich Andreas Hoster, einer der Vorstände des zuständigen Kommunalbetriebs Krefeld (KBK), zur Bezirksvertretungssitzung angemeldet, dann aber aufgrund von Terminproblemen wieder abgesagt.

So war nur Kathrin Gardner, Leiterin des Amtes für Umwelt- und Verbraucherschutz, zugegen. „Über den aktuellen Stand kann ich keine Angaben machen, weil die Arbeiten vom Kommunalbetrieb ausgeführt werden“, sagte sie, deutete aber bereits an, dass es vermutlich vor dem Sommer keine Bewegung geben wird. „Wenn im April Herr Hoster hier sein wird, dann ist faktisch schon Frühling. Es beginnt dann nicht nur die Vegetationsperiode, sondern auch die Nist- und Laichsaison. Arbeiten, wie die im Sollbrüggenpark geplanten, sind dann aufgrund eben dieser Sachverhalte nicht mehr zulässig. Voraussichtlich muss das Projekt also mindestens bis zum Herbst warten.“

Wie lange die Bürger, die vielen Initiativen, die Geld sammeln, und die Bezirksvertreter darauf warten, dass am Graben die Arbeiten abgeschlossen werden, machte Bezirksvorsteher Wolfgang Merkel deutlich: „Aufgebracht wurde das Thema seinerzeit von zwei Schülern, die eine Arbeit darüber verfasst haben, die sogar Preise gewonnen hat. Wir haben uns des Problems auf ihre Anregung hin angenommen. Die beiden waren in der achten Klasse, als alles losging und haben die meisten Sitzungen, in denen das Problem auf der Tagesordnung stand, persönlich verfolgt. Heute sind sie nicht da. Das hat einen guten Grund: Beide studieren und haben es nicht geschafft, eigens anzureisen.“

Bezirksvertreter und Merkel sind spürbar verärgert. „Initiativen haben viel Geld gesammelt und den ersten Abschnitt aus eigener Tasche finanziert, in dem Vertrauen, dass die Stadt Zusagen einhält und die Arbeiten weiterführt. Passiert ist nichts und zwischenzeitlich sind die bereits sanierten Teile wieder weitgehend verlandet, weil eben der Schlamm von den anderen Bereichen herüber gespült wird“, stellt er später im Gespräch fest.

Besonders der Ärger über den KBK ist groß. „Es ist ja auch nicht das erste Mal, dass wir von dort weder Initiative sehen, noch antworten erhalten. Der KBK ist für uns eine Blackbox und man erachtet es offenbar nicht für nötig, uns auch auf klare Anfragen hin mit Zwischenständen oder gar Ergebnissen zu versorgen“, kritisiert Merkel.

Der Sollbrüggenpark beziehungsweise die Sanierung des Wassergrabens bleibt also Thema.

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