Strengere Maskenpflicht und Party-Einschränkungen Sieben-Tage-Inzidenz in Köln überschreitet 50er-Grenze

Köln · Die Corona-Pandemie bringt für Kölner nun wieder stärkere Einschränkungen: Die Domstadt hat die wichtige 50er-Grenze bei den Neuansteckungen überschritten. Mit ihren Maßnahmen zielt Köln vor allem auf Party-Hotspots.

 Das Panorama der Stadt Köln (Symbolfoto).

Das Panorama der Stadt Köln (Symbolfoto).

Foto: dpa/Oliver Berg

Die Stadt Köln hat in der Corona-Pandemie die wichtige Warnstufe von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten. Das nordrhein-westfälische Landeszentrum Gesundheit gab den Wert für die Millionenstadt am Samstag mit 54,8 an. Die Kölner Stadtverwaltung hatte das Überschreiten der Schwelle erwartet und deshalb von diesem Samstag an bereits zahlreiche Einschränkungen für das öffentliche Leben angeordnet.

Auf Straßen und Plätzen darf abends ab 22 Uhr kein Alkohol mehr konsumiert werden. An den Wochenenden gilt an Party-Hotspots ein Verkaufsverbot für Alkohol. Außerdem dürfen sich nur noch bis zu fünf Personen aus verschiedenen Haushalten in der Öffentlichkeit treffen – bisher waren es zehn. In Fußgängerzonen müssen die Menschen Masken tragen. Eine Sperrstunde wie in Berlin werde zunächst aber nicht eingeführt, hatte Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) am Freitag betont.

Zudem wurde die Personenzahl bei Feiern beschränkt: Bei privaten Feiern in angemieteten Räumen sind künftig höchstens 25 Personen erlaubt. „Von Feiern in der eigenen Wohnung raten wir dringend ab“, hatte Reker gesagt. Mehr als zehn Personen sollten dort nicht zusammenkommen.

In Köln war die 50er-Marke bei den Neuansteckungen nach Angaben des Landeszentrums Gesundheit im März und April schon zweimal überschritten worden - damals wurde diesem Indikator aber noch keine so große Bedeutung beigemessen.

An der Entwicklung in den Ballungsräumen zeige sich, „ob wir die Pandemie in Deutschland unter Kontrolle halten können oder ob uns die Kontrolle entgleitet“, hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Freitag in Berlin nach einer Videokonferenz mit Spitzenvertretern der elf größten deutschen Städte gesagt. Darunter waren auch Köln, Düsseldorf, Dortmund und Essen aus NRW. Nordrhein-Westfalen hat seit Tagen die höchsten Ansteckungsraten aller deutschen Flächenländer.

(mba/dpa)
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