Tierischer Neuzugang „Qenco“ soll im Kölner Zoo für Nachwuchs sorgen

Köln · Okapi-Bulle „Qenco“ hat im Kölner Zoo eine wichtige Aufgabe: Fohlen machen. Seine Art gilt als gefährdet. Der Tierpark ist froh darüber, dass die ersten Wochen im Gehege gut gelaufen sind.

 Der Zoo hofft, dass sich Okapi-Bulle Qenco gut mit seinen beiden neuen Partnerinnen versteht.

Der Zoo hofft, dass sich Okapi-Bulle Qenco gut mit seinen beiden neuen Partnerinnen versteht.

Foto: Zoo Köln/Werner Scheurer

Der Kölner Zoo hat einen neuen Bewohner. Mitte September kam aus dem Zoo Basel ein Okapi-Bulle in die Domstadt. Qenco soll im Tierpark für Nachwuchs sorgen. Mit den ersten Wochen sind die Verantwortlichen zufrieden. Die drei in Köln lebenden Weibchen Kisanga, Hakima und Imani habe er nach und nach kennengelernt – seine Integration in die Gruppe sei ohne Probleme verlaufen, teilt der Tierpark mit.

"Qenco" wurde am 18. Februar 2019 im Zoo in Basel geboren. Sein Vater stammt aus San Diego, USA, die Mutter aus dem Zoo Dvur Kralove in Tschechien. Der Transport von Qenco von Basel nach Köln verlief dem Tierpark zufolge bestens.

Okapis zählen zu den sogenannten Giraffenartigen. Sie werden auch Waldgiraffen genannt. Die Tiere haben eine Schulterhöhe von 135 bis 160 cm. Männchen sind kleiner und leichter als Weibchen, allerdings tragen nur sie zwei spitze, hautbedeckte Knochenzapfen auf der Stirn. Wie die eigentlichen Giraffen, so haben auch die Okapis eine lange, blaue Zunge, die bis zu 25 cm ausgestreckt werden kann, um Nahrung zu greifen oder das Fell zu säubern. Einzigartig ist den Zooexperten zufolge die schwarz-weiße Streifenzeichnung an Vorder- und Hinterläufen, die an Zebras erinnert.

Okapis leben meist als Einzelgänger im dichten Unterholz und auf Lichtungen des afrikanischen Regenwalds in einem eng begrenzten Gebiet im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo. Es gibt keine feste Paarungszeit. Die Jungtiere, die wie Giraffen eine Stehmähne haben, liegen in den ersten Lebenswochen ab und folgen erst danach der Mutter. Okapis sind mit zwei bis drei Jahren geschlechtsreif. Der natürliche Feind der Okapis ist der Leopard.

Das Okapi sei im Kongo streng geschützt und ein nationales Symbol, heißt es in einer Mitteilung des Tierparks. Auf der Roten Liste der IUCN werde das Okapi als gefährdet eingestuft. Es gebe keine verlässlichen Zahlen über das Vorkommen der Okapis in der Wildnis.

(th)
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