Schaulustige am Rheinufer Hier fährt das U-Boot durch den Kreis Kleve – „ein toller Anblick“
Emmerich/Rees · Das ausrangierte U-Boot U17 hat am Freitagmorgen den Kreis Kleve erreicht. Schaulustige säumen das Rheinufer. Die Bilder des Spektakels.
U-Boot U17 fährt durch den Rhein im Kreis Kleve
Wann wird man je wieder ein U-Boot auf dem Rhein sehen? Vermutlich in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten nicht.
Dieser Moment, als am Freitag um kurz vor 9 Uhr die U 17 unter der Emmericher Rheinbrücke auftauchte - das hatte schon etwas von einem historischen Augenblick. Hunderte Zuschauer waren zur Emmericher Promenade gekommen. Von der Martinikirche bis kurz vor dem Rheinpark war die Rheinmeile gesäumt mit Menschen. Geschätzt 1500 oder noch mehr Schaulustige waren gekommen.
U-Boot auf letzter Reise – U17 im Rhein in NRW
Worum ging es? Bekanntlich hat das Technik Museum in Speyer das ausrangierte U-Boot U 17 der deutschen Marine bekommen. Der 48 Meter lange und 500 Tonnen schwere Koloss war zuvor auf einer Kieler Werft demilitarisiert und auf einen Schwimmponton verladen worden. Ende April begann für das U-Boot dann die gut dreiwöchige Reise über den Nord-Ostsee-Kanal, die Nordsee und den Rhein. Auf einem Schwimmponton thronte das U-Boot über dem Rhein in Emmerich. Begleitet in Emmerich von zwei Booten der Wasserschutzpolizei, einem Boot des Wasser- und Schifffahrtsamtes, des Technischen Hilfswerks und einem Boot des Museums.
An der Emmericher Promenade genossen die Menschen den Anblick, zahllose Handys und Kameras hielten den Augenblick fest. Etwas mehr als 15 Minuten brauchte der schwimmende Schwertransport, um die Promenade zu passieren.
Begeistert war natürlich auch Herbert Kleipaß, der Vorsitzende vom Emmericher Geschichtsverein und Chef des Rheinmuseums. „Für eine Moment habe ich mit dem Gedanken gespielt, mit unserem U-Boot hinterher zu fahren“, schmunzelte er. Die Erklärung: Das Emmericher Rheinmuseum stellt ein Ein-Mann-U-Boot aus, das im Zweiten Weltkrieg auf dem Rhein eingesetzt wurde.
Begeistert waren auch Elektromeister Michael Bednarz und sein Sohn Lars, die zur Promenade gekommen waren. Nebenan stand BGE-Chef Christopher Papendorf. „Ein toller Anblick“, waren sich alle einig.
Dass in Emmerich so viele Menschen an der Promenade standen, beeindruckte auch das Team vom Museum, das an Land Werbematerial verteilten. „Am Nord-Ostsee-Kanal waren auch jede Menge Leute, die sich das U-Boot anschauen wollten“, erzählte Marius Schuhmacher. „Aber hier in Emmerich - das ist schon außergewöhnlich.“
