kreis kleve Die „Stunde der Wintervögel“

Niederrhein · Zum neunten Mal findet die bundesweite Vogel-Zählaktion statt. Heute ist eine Veranstaltung im Klever Forstgarten.

 Wer Glück hat, beobachtet ein Rotkehlchen in seinem Garten.  Foto: Patrick Pleul/dpa

Wer Glück hat, beobachtet ein Rotkehlchen in seinem Garten. Foto: Patrick Pleul/dpa

Foto: dpa/Patrick Pleul

(RP) Jedes Jahr im Januar findet – nunmehr zum neunten Mal – die bundesweite Vogel-Zählaktion „Stunde der Wintervögel statt“. 2019 kann jeder vom 4. Januar bis 6. Januar mitmachen und dann bis zum 15. Januar die Ergebnisse online an den Nabu melden. Ziel ist es, auf Veränderungen der Vogelbestände aufmerksam zu werden.

Die Nabu-Naturschutzstation Niederrhein stellt Interessierten diese Aktion persönlich vor: am heutigen Samstag, 5. Januar, ab 14 Uhr im Klever Forstgarten an der Konzertmuschel.

Zu diesem Termin kann jeder Vögel beobachten und kennenlernen. Eine Naturschutzreferentin der Nabu-Naturschutzstation Niederrhein wird Fragen zu den Tieren beantworten und Tipps zur Aktion „Stunde der Wintervögel“ geben. Ein Fernglas oder das eigene Vogelbuch kann gerne mitgebracht werden.

Über unsere Vögel im Winter gibt es bislang wenig wissenschaftliche Erkenntnisse. Wie passen sie sich an die kalte und futterarme Jahreszeit an? Welche Arten werden durch Winterfütterung gefördert, welche nicht? Wie wirkt sich der Klimawandel auf die Vögel im Winter aus? Diese und andere Fragen will die „Stunde der Wintervögel“ beantworten.

Ziel der bundesweiten Vogel-Zählaktion ist es, mithilfe aller Naturfreunde ein deutschlandweites Bild von der Vogelwelt in unseren Städten und Dörfern zu erhalten. Dabei geht es nicht um eine vollständige Erfassung, sondern darum, Veränderungen der Vogelbestände festzustellen.

Und so funktioniert es: Die gefiederten Freunde ganz bequem im Garten oder vom Balkon aus beobachten. Von jeder Art ist die höchste Anzahl zu notieren, die der Naturfreund im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachten konnte. Das vermeidet Doppelzählungen. Die Ergebnisse können anschließend bis zum 15. Januar an den Nabu gemeldet werden unter www.NABU.de/onlinemeldung.

„Die ‚Stunde der Wintervögel‘ lebt von jeder Meldung und vom Weitersagen der Aktion. Denn je mehr Menschen mitmachen und je mehr Beobachtungen gemeldet werden, desto größer wird die verfügbare Datenmenge. Und desto besser werden die Ergebnisse. So erreichen wir alle mehr für unsere Wintervögel“, sagt Mona Kuhnigk, Naturschutzreferentin bei der Nabu-Naturschutzstation Niederrhein.

Die Aktion steht unter dem Motto „Hinschauen bildet!“, denn durchschnittlich kennen Schulkinder nur noch vier der zwölf häufigsten heimischen Vögel. Wer seine Kinder ermuntert, bei der Aktion mitzumachen, fördert spielerisch deren Allgemeinbildung.

Neben Deutschland zählen hunderttausende Vogelfreunde auch in England, Irland, den Niederlanden und Österreich jedes Jahr im Winter die Vögel in ihren Gärten und Parks. Dieses Jahr macht zum ersten Mal auch Tschechien bei der Stunde der Wintervögel mit.

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