Kleve: Dörfer mehr fördern Mehr Geld für die Ortsteile

Kleve · Die CDU hat eine Förderung der Dorfkerne beantragt. Die soll sich am Integrierten Handlungskonzept für die Innenstadt in Kleve orientieren. Erste Ortschaft soll Griethausen sein. Im Juni stellt Verwaltung die Ergebnisse vor.

  RP-Foto: van Offern

RP-Foto: van Offern

Foto: Markus van Offern (mvo)

Das Integrierte Handlungskonzept (IHK) für die City der Stadt Kleve ist ein voller Erfolg. Aus Sicht der Politik wie aus Sicht der Verwaltung, bestätigt Stadtsprecher Jörg Boltersdorf. Mit Mitteln aus dem IHK werden Einzelmaßnahmen gefördert, Plätze, Fassaden – all das, was die Stadt verbessert oder verschönert. Daran sollen künftig auch die Ortschaften rund um die City teilhaben.

„Der Blick darf nicht nur auf die Entwicklung der Innenstadt beschränkt sein. Wir sehen die Anliegen der Ortschaften gleichrangig, denn es geht um die ganze Stadt“, sagt CDU-Fraktionschef Wolfgang Gebing. Dem entsprechenden Antrag der CDU schlossen sich alle Fraktionen im Rat der Stadt einstimmig an. Die Verwaltung ist jetzt beauftragt, bis 30. Juni „zu prüfen, inwieweit Mittel des Landes oder sonstiger Dritter für eine Ortskerngestaltung zunächst exemplarisch für den Ortsteil Griethausen zur Verfügung stehen.

Das beschloss jedenfalls der Rat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig. Gebing sieht die Entwicklung des Ortskerns von Griethausen als „ersten Schritt“. Als ersten Schritt, auch die anderen Ortskerne einzubinden. Im Sinne der Ortschaften laufen parallel dazu zudem noch die Anträge der Fraktionen, in den Ortschaften beispielsweise in Turnhallen oder alten Schulen Treffpunkte für die Bürger zu erhalten.

Tatsächlich gibt es, so Stadtsprecher Jörg Bolterdorf, im Entwurf des Programms zur Dorferneuerung Nordrhein-Westfalen Mittel mit einem Gesamtvolumen von mehr als zwölf Millionen Euro.  Die sollen der Entwicklung und Sicherung dörflicher und ortsteil-spezifischer Siedlungsstrukturen als Lebens- und Erholungsraum dienen. „Integrierte Entwicklungskonzepte sind bei diesem Förderprogramm keine zwingende Fördervoraussetzung“, sagt Boltersdorf. Auch sei das integrierte Handlungskonzept für die City (IHK) von einem entsprechenden Programm für die Ortschaften nicht betroffen oder beeinträchtigt, erklärt der Stadtsprecher. Das IHK laufe für Kleve noch bis 2022, so Boltersdorf. „Die Förderung über das Dorferneuerungsprogramm Nordrhein-Westfalen erfolgt ausschließlich für Dörfer oder Ortsteile bis zu 10.000 Einwohner“, sagt Boltersdorf. Demnach können sich also alle Klever Ortsteile außer Materborn, das 10.959 Einwohner zählt, Hoffnung machen. Mit den Mitteln werden Gemeinschaftseinrichtungen gefördert, ebenso erhaltenswerte Gebäude, die wegen städtebaulicher, geschichtlicher oder künstlerischer Gestaltung wichtig sind, Plätze, Straßen und Grünanlagen. Sogar private Maßnahmen werden unterstützt, wenn sie der Erhaltung und Verbesserung des Dorferscheinungsbildes dienen. Prüfen will die Verwaltung bis Juni auch weitere Fördermöglichkeiten zur Entwicklung der ländlichen Gebiete. So stehen auch unter bestimmten Voraussetzungen Bundesmittel zur Verfügung.

Begonnen wird dann, wenn die Verwaltung die Ergebnisse im Juni vorgestellt hat,  mit Griethausen. „Wir haben da einen sehr schönen Ortskern, den wir erhalten wollen“, sagt Jörg Cosar (CDU), Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Stadtgestaltung. Dort oder im Bau- und Planungsausschuss werden die Ergebnisse dann Mitte des Jahres vorgestellt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort