Warenhauskonzern: Galeria schließt 16 seiner 92 Warenhäuser
EILMELDUNG
Warenhauskonzern: Galeria schließt 16 seiner 92 Warenhäuser

Kommentar Unsere Woche Mit langem Atem zum Kurort

Meinung · Schon Stadtdirektor (und später Bürgermeister) Heinz Paal hat daran gearbeitet, Kevelaer zum Kurort zu machen. Nun setzt Bürgermeister Dominik Pichler sein Lebenswerk fort. Mit der hohen Qualität des Wassers aus der Heilquelle hat er ein gutes Argument. Der Weg zum Kurort Kevelaer ist trotzdem noch lang.

 Das Gradierwerk in Kevelaer

Das Gradierwerk in Kevelaer

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Ob „Balnearisches Kur- und Erholungszentrum“ oder „Balnea-Sana“ – vom Kuren in Kevelaer wird schon lange geträumt. Der Stadtdirektor und spätere Bürgermeister Heinz Paal machte sich immer wieder für das Thema stark, setzte sich mit Blick auf die um die Jahrhundertwende entdeckte Sole für den Weg zum Kurort ein und überzeugte den Rat schließlich im Jahre 1994, damals stolze 800.000 Mark in die Probebohrung auf der Hüls zu investieren. Kritik und – teilweise bittere – Rückschläge steckte Paal weg, das große Ziel für die Wallfahrtstadt konnte er jedoch nicht mehr realisieren. Nun setzt Bürgermeister Dominik Pichler sozusagen sein Lebenswerk fort. Und mit der hohen Qualität des Wassers aus der Heilquelle hat er ein gutes Argument.

 Der Weg zum Kurort Kevelaer ist trotzdem noch lang. Xanten startete 2009 in das umfangreiche und mehrjährige Anerkennungsverfahren als Luftkurort. Ende 2010 lag das Gutachten des Deutschen Wetterdienstes zur Luftqualität als eine der Voraussetzungen nach dem Kurortegesetz vor, Anfang Juli 2014 gab es dann den Anerkennungsbescheid von der Bezirksregierung. Dem folgte ein warmer Geldregen: 4,3 Millionen Euro (plus weitere drei Millionen Euro für Maßnahmen an Nord- und Südsee) gab es aus der Landeskasse, um aus den Wallanlagen den Park der Begegnung für den Luftkurort zu machen. 20 Prozent der Kosten musste die Stadt tragen. Dazu kommen die Einnahmen aus der Kurtaxe.

Insofern sollte es sich auch für Kevelaer lohnen, jetzt mit langem Atem weiter an dem Thema zu arbeiten.

Frohe Ostern. Und genießen Sie Ihr langes Wochenende!

Dirk

Möwius

Ihre Meinung? Schreiben Sie mir! dirk.moewius@rheinische-post.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort