Kempen Ab August gibt es einen vierten Beigeordneten für Kempen

kempen · Zum 1. August wird in der Stadtverwaltung eine weitere Beigeordnetenstelle eingerichtet. Der Erste Beigeordnete Hans Ferber geht in Ruhestand.

 Erste Beigeordnete Hans Ferber scheidet aus.

Erste Beigeordnete Hans Ferber scheidet aus.

Foto: Wolfgang Kaiser

Ab dem 1. August dieses Jahres wird es an der Spitze der Stadtverwaltung neben Bürgermeister Volker Rübo vier Beigeordnete geben. Der Stadtrat hat jetzt einstimmig beschlossen, eine vierte Beigeordnetenstelle einzurichten. Sie soll jetzt ausgeschrieben werden.

Während in anderen Kommunen Leitungsstellen in der Verwaltungsspitze eher abgebaut werden, wird in Kempen nun eine zusätzliche Stelle geschaffen. Was zunächst merkwürdig klingt, hat aber einen nachvollziehbaren Hintergrund: Der langjährige Erste Beigeordnete Hans Ferber geht zum Jahresende in Ruhestand. Aufgrund von Resturlaub und einem großen Überstundenkonto wird er aus dem aktiven Dienst bereits Ende Juli ausscheiden. Er bleibt aber bis Jahresende Erster Beigeordneter.

 Kämmerer Jörg Geulmann könnte aufsteigen.

Kämmerer Jörg Geulmann könnte aufsteigen.

Foto: Wolfgang Kaiser

Um die etwa sechsmonatige Übergangszeit bis zu Ferber endgültigem Ausscheiden zu überbrücken und die verbleibenden beiden Beigeordneten Michael Klee und Marcus Beyer nicht über Gebühr zu belasten, soll es einen zusätzlichen Beigeordneten geben. Anfang 2020 wird dann geprüft, ob diese Stelle möglicherweise wieder wegfallen kann, wenn es einen neuen Ersten Beigeordneten im Kempener Rathaus gibt. Der kann erst mit Ferbers Ausscheiden voraussichtlich Ende dieses Jahres gewählt werden.

Die neue Beigeordnetenstelle wird ausdrücklich mit dem Verantwortungsbereich Finanzmanagement und Kämmerei ausgeschrieben. Das spricht dafür, dass der bisherige Stadtkämmerer Jörg Geulmann aufrücken könnte. Geulmann (CDU) hat intern bereits Interesse an der neuen Stelle bekundet. Wer neuer Erste Beigeordneter werden könnte, ist offen. Ein Kandidat ist sicherlich Michael Klee, der seit 2012 Beigeordneter in Kempen ist. Er steht aber im April 2020 selbst zur Wiederwahl. Und die scheint derzeit alles andere als sicher. In der CDU gibt es vermehrt kritische Stimmen. CDU-Mann Klee sei möglicherweise nicht der richtige Mann. Zuletzt musste er sich von der CDU häufiger Kritik gefallen lassen – etwa in Sachen Begegnungszentrum St. Hubert, Schulcampus Kempen, Kita-Ausbau oder Führung des Jugendamtes. Ihm werden Fehler angelastet. In der jüngsten Ratssitzung rückte CDU-Fraktionschef Wilfried Bogedain von Klee ab und machte ihn – ohne ihn namentlich zu nennen – für die verfehlte Planung des Begegnungszentrums an der ehemaligen Schule in St. Hubert mitverantwortlich. Zudem ist es Klee bislang nicht gelungen, die seit Monaten vakanten Stellen der Leitung im Jugendamt wieder zu besetzen.

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