Kamp-Lintfort Katholische Frauen feiern den Tag der Diakonin

KAMP-LINTFORT · Mit dem „Tag der Diakonin“ erinnert die Katholische Frauengemeinschaft (KFD) daran, dass die „Frauenfrage“ in der katholischen Kirche ungeklärt ist. Und das seit vielen Jahren, immer am 29. April, dem Gedenktag der Heiligen Katharina von Siena.

So auch in den drei KFD-Bezirken Moers, Xanten und Duisburg-West mit abschließendem Gottesdienst. Knapp 40 Frauen trafen sich im Rokokosaal vom Kloster Kamp zum Austausch, und um den KFD-Standpunkt zu erörtern. „Macht Kirche zukunftsfähig“, lautete die Forderung verbunden mit den Zielen, dass Frauen Weiheämter in der katholischen Kirche und das Diakonat bekleiden dürfen.

Dass die Teilhabe am sakralen Dienst und Gleichberechtigung nicht sofort möglich sein werden, gehört zur realistischen Sichtweise der KFD. Der Ausschluss von Weiheämtern, die fortschreitende Verschlechterung der pastoralen Situation mit immer weniger Priestern und immer größeren Pfarrgemeinden spreche eine deutliche Sprache. Nur eine dienende und dialogische Kirche sei eine glaubwürdige und zukunftsfähige Kirche, heißt es den KFD-Positionen. „Wir haben alte Machtstrukturen, die sich über Jahrhunderte herausgebildet haben, aber in der Bibel nicht begründet sind und nichts mit Jesus zu tun haben“, sagte Teamsprecherin Margret Mölders vom Moerser Bezirk.

Gemeinsam mit Monika Horn (Xanten) und Silvia Urbic (Duisburg-West) wurde der Tag der Diakonin in Kamp-Lintfort organisiert. Referentin war die Medizinerin Monika Kleuren-Schryvers aus Kevelaer, die aus ihrer humanitären Arbeit in Benin berichtete. Orientierung geben ihr das Wort Gottes und die christliche Nächstenliebe, die sie stark für diese ehrenamtliche diakonische Arbeit machen. Sie ist Mitbegründerin der Stiftung Aktion pro Humanität. „Wir haben ihr Tun als Beispiel für gelebtes Christentum empfunden“, sagte Margret Mölders.

Dem Tag der Diakonin folgt die Aktion „Maria 2.0“, bei der vom 11. bis 18. Mai im Bistum Münster Akzente gesetzt werden. Symbolisch werden Frauen ihre Dienste in der Kirche und für Kirche aussetzen.

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