Umweltschutz iin Kamp-Lintfort Stadtradeln: Kamp-Lintfort will zulegen

KAMP-LINTFORT · Die dreiwöchige Aktion startet am 6. Mai. Bei dem Wettbewerb können Bürger Kilometer für ihre Stadt sammeln.

 Mitarbeiter der Stadtverwalttung gehen mit gutem Beispiel voran und steigen aufs Fahrrad: Hier beim Aktionstag „Klimaneutral und fit zur Arbeit“ im Juni 2015.

Mitarbeiter der Stadtverwalttung gehen mit gutem Beispiel voran und steigen aufs Fahrrad: Hier beim Aktionstag „Klimaneutral und fit zur Arbeit“ im Juni 2015.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Fast jeden Morgen schwingt sich Christoph Landscheidt auf sein Fahrrad, um vom Niersenbruch in die Innenstadt zu radeln. „Das Auto benutze ich selten“, erzählt der Bürgermeister. „Mit dem Fahrrad kann ich direkt vor dem Rathaus parken, beim Einkaufen direkt vor den Geschäften. Das ist schon ein Komfort.“ Ab nächste Woche Montag trägt er die vier bis sechs Kilometer, die er täglich unterwegs ist, in einen Kilometerbogen ein. Startet er doch bei der Aktion „Stadtradeln“, die am 6. Mai beginnt.

Schon im Jahr 2018 ging er an den Start, wie knapp 1200 andere Kamp-Lintforter bei der zweiten Teilnahme beim Stadtradeln. In drei Wochen legten sie fast 150.000 Kilometer zurück. Damit errangen sie den dritten Platz hinter den Hamminkelnern und den Rheinbergern im Kreis Wesel. Dieser ist eine Hochburg des Stadtradelns. Im Jahr 2018 belegte er nach dem Landkreis Region Hannover, in dem Radfahrer 2,1 Millionen Kilometer zurücklegten, mit fast einer Million Kilometer den zweiten Platz bei den Kreisen. Im Landkreis Hannover liegt auch die 60.000-Einwohner-Stadt Garbsen, die mit 600.000 Kilometern bundesweit die Kommune mit der höchsten Kilometerleistung je Person ist. Der Kreis Wesel dürfte diesmal deutlich mehr Kilometer beim Stadtradeln sammeln, weil nicht nur neun Städte und Gemeinden dabei sind, wie 2018, sondern alle 13.

Genauso wie der Kreis will die Hochschulstadt bei den Kilometern zulegen. „Wir wollen das Ergebnis von 2018 toppen“, erklärt Christoph Landscheidt. „Das Stadtradeln ist ein positiver Wettbewerb. Es ist imageprägend für das Radfahren. Und es senkt den CO2-Ausstoß. Jeder Kilometer zählt für den Klimaschutz und die Gesundheit.“

Die Teilnehmer können die Kilometer über drei Methoden an den Klimaschutzmanager René Böhm weitergeben, von dem die Ergebnisse der Kilometerbögen zusammengeführt werden. Sie können im Foyer des Rathauses einen Kilometerbogen in Papierform holen, um darin vom 6. bis 26. Mai ihre Radkilometer einzutragen. Sie können sich über die Internetseite www.stadtradeln.de/kamp-lintfort anmelden und die Kilometer online in den Bogen eingeben. Oder sie können ihre Kilometer über die Stadtradel-App übertragen lassen. „Ich überprüfe stichprobenartig, ob die Kilometerzahl stimmen kann“, erläutert René Böhm. „Im letzten Jahr hatte zum Beispiel jemand an einem Wochenende über 100 Kilometer eingetragen. Ich habe ihn angerufen und nachgefragt. Er hat mir gesagt, er hätte eine größere Radtour unternommen. So konnte die Kilometerzahl stimmen.“

Die Stadt lockt Radfahrer mit Gutscheinen, Freikarten und Sachpreisen, drei Wochen lang in die Pedale zu treten. Gleichzeitig bieten die Freien Radler zum Stadtradeln Touren an, zum Beispiel am 12. Mai zur einstigen Viller Öl- und Getreidemühle in Goch. Für den 19. Mai organisieren sie eine Tagestour zum stillgelegten Hochofen 5 im Landschaftspark Duisburg-Nord. Am 26. Mai fahren sie zur Abschlussfeier des Stadtradelns im Kreis nach Hamminkeln.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort