Erweiterung des Schulzentrums in Kamp-Lintfort Mehr Platz für Unterricht und Inklusion

Kamp-Lintfort · Das Schulzentrum Kamper Dreieck wird erweitert. Der erste Bauabschnitt ist nun realisiert. Die Unesco-Gesamtschule erhielt einen Anbau mit einer Fläche von 700 Quadratmetern. Die Stadt investierte 2,6 Millionen Euro. Wie die neuen Räume genutzt werden sollen.

Schulleiterin Sabine Kliemann erläutert den Besuchern, wie die Gesamtschule die neuen Inklusionsräume nutzen wird. 

Schulleiterin Sabine Kliemann erläutert den Besuchern, wie die Gesamtschule die neuen Inklusionsräume nutzen wird. 

Foto: Norbert Prümen

Nahtlos schmiegt sich der Anbau auf 700 Quadratmetern Fläche an das Altgebäude der Unesco-Gesamtschule. Selbst der Klinker ist exakt auf das Bestandsgebäude abgestimmt. „Der Neubau passt eins zu eins“, stellte Bürgermeister Christoph Landscheidt am Freitag bei einem Rundgang durch den neuen dreistöckigen Trakt fest. 2,6 Millionen Euro hat die Stadt in diese bauliche Erweiterung des Schulzentrums Kamper Dreieck investiert. Die Unesco-Gesamtschule profitiert in erster Linie davon, weil ihre Schüler in den neuen, modern ausgestatteten Räumen unterrichtet werden. Doch auch für das Georg-Forster-Gymnasium hat die Realisierung des seit 2019 geplanten Bauprojektes einen praktischen Vorteil: Das Gymnasium kann die frei werden Platzkapazitäten im Altbestand für den Unterricht nutzen.

2000 Schüler besuchen das Schulzentrum an der Moerser Straße in Kamp-Lintfort. Nicht allein die steigenden Schülerzahlen, die laut Stadt dem landesweiten Trend entsprechen, hatten den Erweiterungsbau notwendig gemacht. Auch die Rückkehr des Gymnasiums zum Abitur nach 13 Jahren, die Neuausrichtung der Gesamtschule als Inklusionsschule und weiterer Raumbedarf forderten ihren Tribut. „In Kamp-Lintfort kommt darüber hinaus der Effekt hinzu, dass wir landesweit eine der wenigen Städte mit einer dynamischen Zuzugssituation sind“, erläuterte Landscheidt bei der Besichtigung des Schultraktes.

Das mache sich nach und nach auch bei den weiterführenden Schulen bemerkbar. Sabine Kliemann, Leiterin der Unesco-Schule, zeigte sich am Freitag hoch zufrieden mit dem Ergebnis. „Wir sind Schule der Inklusion und benötigen den zusätzlichen Raum, um Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf differenziert und außerhalb der Klasse unterrichten zu können“, erklärte sie den Politikern aus dem Bildungsausschuss, die ebenfalls die Gelegenheit nutzten, sich den neuen Gebäudetrakt anzuschauen.

Im Anbau stehen jetzt neben fünf Klassenräumen und einem Klausurraum insgesamt drei Inklusionsräume zur Verfügung, in die sich Schüler zur Gruppenarbeit zurückziehen können. 50 Kinder mit Inklusionsbedarf besuchen aktuell die Gesamtschule. „Jedes Jahr kommen 18 Kinder hinzu“, berichtete Sabine Kliemann, die am Freitag weiteren Grund zur Freude hatte. Vor wenigen Tagen erhielt die Unesco-Schule für ihre Aktivitäten im Rahmen der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) die Auszeichnung „Schule der Zukunft“. Die Urkunde wurde in Krefeld überreicht.

Die neuen Klassenräume sind modern ausgestattet. Jeder verfügt über interaktive elektronische Tafeln sowie über W-Lan der neuesten Generation. In den nächsten Jahren sollen dann auch die Schulräume im Altbau schrittweise mit den digitalen Tafeln nachgerüstet werden. Mit der Fertigstellung des Anbaus ist übrigens der erste von zwei Bauabschnitten am Schulzentrum Kamper Dreieck realisiert. In einem nächsten Schritt soll der Eingangsbereich beider Schulen neu gestaltetet, eine zentrale WC-Anlage errichtet, weitere Klassenräume realisiert und die Hausmeisterei erneuert werden. Beigeordneter Christoph Müllmann geht davon aus, dass zum Schuljahr 2025/26 der zweite Bauabschnitt fertiggestellt sein wird.

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