Schulausschuss in Kaarst Konzept für Neubau der Grundschule Stakerseite kommt gut an

Kaarst · Da bei einem Bauvorhaben nicht auf die spezifischen Bedürfnisse der späteren Nutzer eingegangen wurde, gab es jetzt ein Werkstattverfahren für den Neubau der Grundschule Stakerseite. Das Konzept wurde nun im Schulausschuss vorgestellt.

 Die Grundschule an der Stakerseite wird neu gebaut.

Die Grundschule an der Stakerseite wird neu gebaut.

Foto: Lber/LH

„Hinterher ist man immer klüger“, lautet ein bekanntes Sprichwort. Ärgerlich und auch teuer wird es, wenn bei Bauvorhaben nicht auf die spezifischen Bedürfnisse der späteren Nutzer eingegangen wird. Aus diesem Grunde gab es jetzt ein Werkstattverfahren für den Neubau der Grundschule Stakerseite, der auf dem Ascheplatz hinter der Stadtparkhalle entstehen wird. Britta Grotkamp vom Büro „Reflex“ in Essen stellte das Konzept jetzt im Schulausschuss vor.

Die Resonanz war durchweg positiv. Aber während Grüne und SPD das Konzept ad hoc hätten beschließen können, setzte die CDU durch, dass das Thema zunächst in die Fraktionen verwiesen wird. Wolfgang Reuter (SPD) sprach von einem überzeugenden und zukunftsweisenden Konzept, „das ganz ohne Beteiligung der Politik zustande gekommen ist“. Ingo Kotzian (CDU) konterte: „Die Politik muss spätestens dann beteiligt werden, wenn es um die Finanzierung des geplanten Objekts geht.“

Im Oktober 2018 hatte es einen ersten Workshop gegeben. Beteiligte waren unter anderem Lehrerinnen und Lehrer, das Personal des Offenen Ganztags, Eltern und Vertreter der Verwaltung. Im November erfolgte dann der zweite Workshop und ebenfalls im November ging es auf Besichtigungstour nach Pulheim und Essen zu vergleichbaren Objekten. „Sinn des Werkstattverfahrens ist ein bedarfsgerechtes und entwicklungsfähiges Raumkonzept, das später für das Architekturbüro als Planungsgrundlage dient“, erklärte Britta Grotkamp. Ein wesentlicher Aspekt, der herausgearbeitet wurde: Schule und Offener Ganztag sollen eine räumliche Einheit bilden. Die Räume für den Offenen Ganztag sollten am Vormittag Differenzierungsgruppen Platz bieten, andererseits ist vorgesehen, die Klassenräume auch nachmittags für den Offenen Ganztag zu nutzen. Gegessen werden sollte in Jahrgangseinheiten. Für die dritten und vierten Klassen wurde ein Materialraum als notwendig erachtet.

Eine niederländische Erfindung, ein Snoozelraum zur Entspannung, steht auch auf dem Wunschzettel. Burkhard Asche vom Evangelischen Verein für Jugend- und Familienhilfe, der für den Offenen Ganztag zuständig ist, lobte das Konzept: „Sie haben ein Novum geschaffen, das bislang nur in ganz wenigen Städten möglich war.“ Einar Rasmussen (Die Grünen) zeigte sich ebenfalls mehr als zufrieden. „Das Konzept macht einen runden Eindruck – Hut ab dafür.“

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